Auf der sicheren Seite mit fachgerechter OP-Bekleidung
Das chirurgische Handwerk ist ein überaus sensibler Bereich, der an alle Beteiligten enorme Ansprüche stellt. Vor allem jedoch an das OP-Team selbst: Standardisierte Abläufe, höchste Konzentration und bestmöglich angewandtes Können sind nötig, damit auch wirklich alles läuft, wie es vorgesehen ist. Dabei spielt natürlich auch die Bekleidung für das OP-Team eine nicht zu unterschätzende Rolle, denn was nützt das beste Können, wenn beispielsweise ein lästiger, rutschender Mundschutz den reibungslosen Ablauf behindert? Die Kleidung des OP-Personals muss den unterschiedlichsten Anforderungen gerecht werden. Schließlich ist sie die einzige Schutzbarriere beim Kontakt zwischen Arzt und Patient.
Was OP-Kleidung leisten muss?
Die Bekleidung für den OP-Bereich muss viele verschiedene Aufgaben erfüllen. So muss sie nicht nur perfekt sitzen und sich flexibel an den bewegungsreichen Arbeitsalltag des Chirurgen und seinen Helfern anpassen, sondern auch Schutz für Arzt und Patient vor unbewusstem Keimaustausch bieten. Sie muss also steril sein und zudem auch Flüssigkeiten wie Blut daran hindern, Hautkontakt herzustellen. Trotzdem sollte die Kleidung dabei atmungsaktiv und hautfreundlich bleiben. Komfort und Schutz sind das A und O guter OP-Bekleidung.
Was zählt alles zur OP-Bekleidung?
Zur Ausstattung zählt beispielsweise der
Mundschutz. Dieser dient hauptsächlich dazu, den Patienten vor Übergängen aus dem Mundraum des Arztes zu schützen. Um Infektionskrankheiten zu vermeiden, stehen spezielle Schutzmasken mit besonderer Filtertechnik zur Verfügung. Diese müssen stets den kompletten Mund- und Nasenbereich abdecken. Zum Schutz der Hände dienen allergenarme
Einweghandschuhe. Kommt es zum Umgang mit spitzen oder scharfkantigen Gegenständen, sollten vorsichtshalber immer zwei Paar Handschuhe getragen werden. Die
OP-Handschuhe müssen stets steril, besonders reißfest und vorzugsweise ungepudert sein.
Schutz im Kopfbereich
Um auch die Augen im OP vor spritzenden Flüssigkeiten zu schützen, werden unterschiedliche Arten von Schutzbrillen angeboten. Voraussetzungen für den OP-Einsatz: Die Gläser der Brille müssen bruchfest sein und sich mit Desinfektionsmittel reinigen lassen. Ansonsten ist die Brille für den OP nicht zugelassen. Der Kopf, die Haare sowie die Stirn und auch der Ohrenbereich müssen mit einer
OP-Haube abgedeckt werden. Dabei kommen meist Einweghauben zum Einsatz, da sie eine kostengünstige und saubere Lösung bieten.
Schutz des Körpers
Zur OP-Bekleidung zählen ebenfalls sterile OP-Hosen, OP-Mäntel,
OP-Kittel oder so genannte Kasacks. Sie bestehen meist aus kochfestem Stoff. Dieser sollte atmungsaktiv und hautverträglich, aber auch flüssigkeitsabweisend sein, um Schutz vor Flüssigkeitsaustausch oder Kontamination zu bieten. Einige Teile der Kleidung wie beispielsweise OP-Schürzen sind auch als Einwegartikel einsetzbar.
Schutz für die Füße
Die Schuhe für den OP müssen stets stark rutschhemmend, leicht zu reinigen und antibakteriell sein. Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Schuhe wasserabweisend und stoßabsorbierend wirken. Dies erleichtert den oft hektischen Klinikalltag. Schuhe für den OP-Bereich müssen außerdem geschlossen sein. Offene Modelle wie z. B. Sandalen sind nicht erlaubt. Um ganz auf Nummer sicher zu gehen oder falls mit den Schuhen unterschiedliche Bereiche betreten werden, können noch zusätzliche
Überschuhe verwendet werden. Diese trägt man meist über den OP-Schuhen.