Der handbetriebene Stirnradflaschenzug als sicheres Hebezeug
Die Stirnradflaschenzüge sind geprüfte
Hebezeuge, die eine sehr hohes Maß an Sicherheit im Rahmen der
Hubtechnik bieten – vorausgesetzt, sie sind in einem unbeschädigten Zustand und werden nur innerhalb ihres Traglastbereiches verwendet. Diese Hebezeuge werden per Hand betrieben und sind nicht für den dauerhaften Betrieb geeignet.
Bauteile und Funktionsweise des Stirnradflaschenzuges
Der Stirnradflaschenzug ist ein Hebezeug für die Verwendung an
Kranen oder Kransystemen. Er hebt eine Last stationär, kann jedoch mit einem Fahrwerk kombiniert werden. Diese Hebezeuge sind von Hand zu bedienen. Durch das Ziehen an einer Handkette kann die am Lasthaken angehängte Last gehoben oder abgesenkt werden. Im Flaschenzug ist eine Bremse integriert, die auf den Lastdruck reagiert. Wenn kein Druck auf die Handkette ausgeübt wird, reagiert die Bremse und die Last bleibt auf der gleichen Höhe an der Lastkette hängen.
Das Lastgut bestimmt die Auswahl
Jeder Stirnradflaschenzug wird durch seine Bauweise und technischen Daten definiert. Sie geben darüber Auskunft, wie schwer die angehängte Last sein darf. Die Traglast oder Tragfähigkeit beschreibt den maximalen Gewichtswert. Die Flaschenzüge haben eine Traglast von 125 kg bis 20.000 kg. Der Flaschenzug darf nur innerhalb eines vorgegebenen Temperaturbereiches eingesetzt werden und ist zumeist nicht für den Dauerbetrieb ausgelegt.
Für die Auswahl ist auch die Höhe, auf welche die Last gehoben werden soll, entscheidend. Es sind Modelle mit Höhenbegrenzungen von 1,5 m bis 10 m erhältlich.
Mit Sicherheit heben
Die berufsgenossenschaftlichen Regeln BGR 500 sehen eine regelmäßige Prüfung des Stirnradflaschenzuges im Abstand von einem Jahr vor. Diese Überprüfung muss durch Hebezeugprüfer durchgeführt werden.
Im täglichen Einsatz des Flaschenzuges sind die berufsgenossenschaftlichen Regeln gemäß BGR 500 ebenso relevant. Sie legen einige Regeln bezüglich des sicheren Lastanschlages fest. Insbesondere betreffen die Unfallverhütungsvorschriften (UVV) die Kraft- und Formschlüssigkeit im Hebevorgang.
Die Flaschenzüge müssen vor jedem Einsatz auf ihre Funktionstüchtigkeit geprüft werden. Insbesondere ist ein Blick auf die Bremsen zu richten, die maßgeblich für die Sicherheit zuständig sind. Bevor die Last an die Kette gehängt werden darf, muss ihr Gewicht überprüft werden. Es darf nicht über der Traglast des Flaschenzuges liegen. Die Lastkette muss gerade hängen, ohne in sich verdreht zu sein.