Fraßköder - Schnelle und umweltfreundliche Schädlingsbekämpfung
Gemäß Infektionsschutzgesetz gelten die Tiere, die Krankheitserreger auf den Menschen übertragen, als Gesundheitsschädlinge. Deshalb werden heutzutage vermehrt Schädlingsbekämpfungsmittel und
Tierfallen eingesetzt. Sind gastronomische oder öffentliche Einrichtungen betroffen, müssen durch die hygienischen und damit verbundenen gesundheitlichen Gefahren sofort Maßnahmen zur Schädlingsbekämpfung durchgeführt werden. Ansonsten sind gesetzliche Maßnahmen und hohe wirtschaftliche Schäden abzusehen. Fraßköder erfreuen sich aufgrund ihrer Effektivität und Umweltverträglichkeit größter Beliebtheit.
Der Fraßköder gegen Ameisen – Mit Honig lockt man nicht nur Bären
Die meisten
Ameisenköder bestehen aus zwei Komponenten, zum einen den Köder und zum anderen das Gift. Als Fraßköder wird beispielsweise Honig verwendet und dieser mit dem Gift vermischt. Da ein Ameisenvolk ihre Königin und deren Larven füttert, gelangt das Gift in den gesamten Bau. Schon nach kurzer Zeit sterben so die Ameisen. Der Köder befindet sich oft in kleinen Dosen und wird in die Nähe einer Ameisenstraße gelegt.
Schaben – Ein Horrorszenario, das nach einem besonderen Köder verlangt
Bei Schaben gilt die Regel: Sieht man eine, hat man wahrscheinlich Millionen! Denn die meisten Schaben, auch Kakerlaken genannt, sind lichtscheu und deshalb normalerweise nicht zu sehen. Schabenköder oder
Insektenfallen bestehen, wie auch die Ameisenköder, aus einem Lockstoff und einem Gift. Häufig in Form von Gel, wird der Köder überall verteilt, wo sich die Tiere vorwiegend aufhalten. Dort wird er von den Schaben aufgenommen, welche in kürzester Zeit sterben. Viele Schabengifte wirken auch gegen Kellerasseln und Silberfischchen.
Nagetiere – Mit Speck fängt man Mäuse
Zu den Schadnagern zählen neben den Mäusen auch Ratten, die mittels Fraßködern bekämpft werden können. Im 14. Jahrhundert verbreiteten Ratten durch ihre Parasiten die Pest. Durch diese Nager werden aber auch Würmer, Salmonellen oder die für schwangere Frauen gefährliche Toxoplasmose übertragen. Außerdem müssen sie ihre ständig nachwachsenden Zähne ununterbrochen abschleifen und nagen so alles an, was ihnen vor die Augen kommt. Dabei machen sie auch vor Wänden oder Kabeln keinen Halt. Bei der Bekämpfung von Wirbeltieren spielt das Tierschutzgesetz eine große Rolle. Es besagt, dass die Tiere so schmerzfrei wie möglich getötet werden müssen. Dafür werden den
Rattenködern Blutgerinnungsmittel zugesetzt, sodass die Tiere durch innere Blutungen innerhalb weniger Tage sterben. Das ist sinnvoll, da diese Nager so intelligent sind, Futter nicht anzurühren, in dessen Nähe tote Artgenossen liegen. Würden sie sofort sterben, wären die anderen Tiere also gewarnt. Dieses innerliche Verbluten gleicht einem Schwächetod und ist tierschutzrechtlich vertretbar. Den Köder legt man an die Eingänge der Verstecke der Tiere. Auch wenn sie für Kinder und Haustiere einen unattraktiven Bitterstoff enthalten, sollten sie unzugänglich ausgelegt werden. Will man die Tiere nicht töten, sondern lebend fangen, bieten sich
Lebendfallen, Schlagfallen oder Mausefallen an.