Wunddrainagen unterstützen die Wundheilung
Die Wunddrainage ist eine bewährte Unterstützung der Wundheilung und
Wundreinigung nach Operationen und ambulanten Eingriffen. Sie sorgt für ein Ableiten der entstehenden Wundsekrete, dem überflüssigen Blut in der Wunde und Zellresten und ist damit ein wichtiger Teil der
Wundversorgung.
Ableiten von Wundsekreten, Blut und Geweberesten
Die Wunddrainage dient dem Ableiten von nicht benötigten Flüssigkeiten der Wunde. Dies betrifft insbesondere Wundsekrete, angestautes Blut und Gewebereste. Die meisten Wunddrainagen werden im Verlauf der Operation angelegt. Ihre wichtigste Aufgabe ist das Vermeiden von Infektionen. Sie dienen der Abheilung der Operationswunde. Werden die Flüssigkeiten nicht abgeleitet, können Hämatome oder Serome (Ansammlung von Wundflüssigkeiten) entstehen, da sich Mikroorganismen besonders gut darin entwickeln. Die Wunddrainage selbst kann auch zu einer Gefahr für die Wunde werden, da sie eine direkte Verbindung zur Umwelt schafft. Durch eine verunreinigte Drainage können Mikroorganismen in den Wundbereich gelangen. Je länger die Wunddrainage verbleibt, umso höher Steigt auch das Infektionsrisiko. Idealerweise wird die Häufigkeit der Verbandwechsel durch die Wunddrainage reduziert.
Systeme der Wunddrainage
Die Wunddrainage kann als geschlossenes, offenes oder als eine Mischform erfolgen. Das System der offenen Drainage leitet die abgeschiedenen Wundflüssigkeiten in das aufliegende
Verbandmaterial. Die halb offene Mischform leitet die Flüssigkeiten ebenso ab, sammelt sie jedoch in einem
Stomabeutel, der die umgebene Haut vor dem Blut und den Sekreten schützt. Mit einem geschlossenen Drainagesystem wird das Wundsekret vom Körper weg in eine Auffangflasche oder einen Beutel geleitet. Der Vorteil dieser Methode ist der zusätzliche Sog, der für eine schnellere Ableitung insbesondere bei starker Flüssigkeitsbildung sorgt. Der Wirkung entsteht durch kontrollierten oder nicht kontrollierbarem Sog, Schwerkraft, Vakuumflaschen oder Saugsystemen. Über das benötigte Drainagesystem entscheiden die Art und Größe des Wundareals und die Tiefe der Wunde.
Regelmäßige Kontrolle der Wunddrainage
Die Wunddrainage erleichtert die Wundheilung. Sie kann ihrer Aufgabe nur nachkommen, wenn sie genügend Saugfähigkeit besitzt. Hierfür sollte die Drainage regelmäßig überprüft werden. Wenn Flüssigkeit neben der Drainage austritt sollte sie schnellstmöglich gewechselt werden um der Infektionsgefahr vorzubeugen.