Über den Verteilerkasten den Strom zum Ziel leiten
Verteilerkästen gehören in den Bereich der
Elektroinstallation, für den es Experten gibt. Da der Versorger den Strom nur bis zu einem Übergabepunkt leitet, ab dem dann der Abnehmer (Firma, Privat, Baustelle) verantwortlich ist, fällt die Auswahl und Installation der Verteilerkasten in die Verantwortung der Stromabnehmer. Verteilerkasten betreffen den Niederstrom also in der Regel 230 oder 400 Volt und haben die Aufgabe den Strom dorthin zu leiten, wo er verbraucht wird.
Arten der Verteilerkästen
Am Übergabepunkt des Versorgers sitzt eine Hauptleitung. Von hier aus gibt es wie in einzelnen Gebäuden Unterverteilungen. Muss der Strom auf ein Neubaugebiet aufgeteilt werden, spricht man von Gruppenverteilung. Baustellen haben den Verteiler häufig im Freien, weshalb er besondere Anforderungen erfüllen muss. Muss die Stromverteilung mitwandern, gibt es
CEE-Wandverteiler.
Zum Aufbau von Verteilerkästen
Wie vieles ist auch der Verteilerkasten durch eine Norm DIN EN 43880 – standardisiert worden. Ein Modul, d.h. eine Teilungseinheit, darf 17,5 mm breit sein. Ein Kleinverteilerschrank mit der Angabe 4 x 12 TE bezeichnet einen vierreihigen Verteilerschrank mit insgesamt 48 Verteilerplätzen. Von hier aus laufen die Kabel dann direkt zu den Endverbrauchern wie Durchlauferhitzern, Elektroherd oder Anschlussmöglichkeiten für Steckdosen sowie Lampen. Deshalb sieht man bei Kleinverteilern im Verteilerkasten die zugehörigen
Sicherungen und bezeichnet ihn als Sicherungskasten.
Genaue Vorschriften für Gebäude
Vornehmlich richtet sich für die meisten Betriebe und Privathaushalte die Installation elektrischer Anlagen und Verteiler nach zwei Vorschriften. DIN VDE 0100-520 regelt die Errichtung elektrischer Betriebsmittel, Kabel, Leitungen und
Sammelschienen und DIN VDE 0100-530 die Errichtung elektrischer Betriebsmittel, Schalt- und Steuergerät. Für Baustromverteiler gelten dagegen andere Anforderungen und Vorschriften wie DIN VDE 0660-501 Schaltgeräte, Niederspannungs-Schaltgerätekombinationen; Teil 4: Besondere Anforderungen an Baustromverteiler (BV).“
Baustellenstromverteiler
Baustromverteiler sind Kombinationen von elektrischen Betriebsmitteln wie Überstrom-Schutzorganen, Fehlerstromschutzschaltern, Messeinrichtungen, Anschluss- und Verbindungsklemmen, Steckdosen und Verbindungsleitungen, die alle in einem verschließbaren Schrank stecken und vom Hersteller im Vorfeld zusammengebaut, verdrahtet und geprüft wurden.