Zuverlässige Geräteverbindungen dank USB-Verlängerungskabeln
Peripheriegeräte für den Personal Computer werden heutzutage meist unkompliziert über eine USB-Schnittstelle mit dem Computersystem verbunden. Mit zunehmender Anzahl anzuschließender Komponenten oder auch bei ungünstiger Platzierung von Geräten ist es jedoch oft nötig, mit Hilfe von USB-Verlängerungskabeln eine zuverlässige Verbindung herzustellen.
Dabei ist Verlängerungskabel jedoch nicht gleich Verlängerungskabel: Die USB-Spezifikationen erlauben nur maximale Kabellängen von fünf Metern, so dass bei größeren Entfernungen zwischen Computer und Peripheriegerät besonders hochwertige USB-Verlängerungskabel notwendig sind, um Datenverluste oder einfach nur nicht-funktionierende Datenübertragungen zu vermeiden. Die Kabel sind an beiden Enden mit USB-A-Verbindungen versehen.
Für die verschiedenen USB-Spezifikationen passende Kabel
Kabel für Version 1.0 und 1.1
Inzwischen gehört der USB-Standard 1.x bereits zu den älteren Spezifikationen, ist jedoch über die Jahre hinweg kontinuierlich weiterentwickelt worden. Wenn Sie ältere Geräte mit langer Lebensdauer im Unternehmen einsetzen wie beispielsweise
Flachbettscanner, so kann es durchaus sein, dass diese noch über eine USB-Schnittstelle nach dem ursprünglichen Standard in der Version 1.0 und 1.1 verfügen. Auch Mäuse und Tastaturen unterstützen in aller Regel aufgrund der wenigen zu übertragenden Daten nur diese relativ langsame Spezifikation.
Die maximal zulässige Kabellänge beträgt bei USB 1.x üblicherweise fünf Meter, ohne dass ein Repeater mit signalverstärkender Wirkung verwendet werden muss. Um die meist kürzeren herkömmlichen Anschlusskabel für solche Geräte passend zu konfektionieren, sind für diese Spezifikation USB-Verlängerungskabel mit einer Länge bis zu zehn Metern erhältlich. Die Kabel sind mit zunehmender Länge entsprechend hochwertig gefertigt und abgeschirmt, um auch außerhalb der eigentlichen Längenspezifikation eine sichere Datenübertragung zu gewährleisten.
Trotzdem sollten Sie - insbesondere wenn große Datenmengen übertragen werden müssen wie beispielsweise bei externen
Festplatten, Digitalkameras oder Scannern - ein möglichst kurzes USB-Verlängerungskabel nutzen. Im mobilen Bereich empfiehlt es sich, zum Anschluss externer Mäuse oder Tastaturen eine USB-Verlängerung mit einer integrierten Kabeltrommel zu nutzen, in der das Verlängerungskabel automatisch aufgerollt wird. Da diese Kabel jedoch wegen der nötigen Flexibilität keine besondere Abschirmung gegen elektromagnetische Einflüsse bieten, eignen sie sich in der Regel nicht zur Überbrückung größerer Entfernungen.
Kabel für Version 2.0
Die USB-Version 2.0 erlaubt wesentlich höhere Datenübertragungsraten als der Vorgänger, benötigt dazu jedoch auch eine deutlich bessere Kabelqualität. Jene
USB-Kabel, die für die Version 2.0 zertifiziert sind, weisen in aller Regel ein entsprechendes Etikett auf, welches am Kabel angebracht ist. Es lohnt sich auch, einen Blick auf die Kabelbeschriftung zu werfen: Sind die Kabel mit einem Prüfzeichen der US-amerikanischen UL-Zertifizierungsstelle versehen (Underwriters Laboratories), so haben sie eine entsprechende Prüfung durchlaufen und sind von überdurchschnittlicher Qualität.
Auch die AWG-Aufdrucke auf den Kabeln (American Wire Gauge) geben Aufschluss über die Qualität des Kabelmaterials: Hochwertige Kabel sind nach AWG 24 oder AWG 28 zertifiziert. Aufgrund ihres größeren Durchmessers weisen die AWG 28-Verlängerungskabel dabei bessere Eigenschaften auf als die AWG 24-Kabel. Ab der USB-Spezifikation 2.0 sind zudem verdrillte Kabel vorgeschrieben, so dass einfachere Aufrollkabel für den mobilen Einsatz nicht mehr uneingeschränkt für Geräte nach dem USB 2.0-Standard empfohlen werden können.
Kabel für USB 3.0
Der noch sehr junge USB-Standard 3.0 wurde nochmals deutlich in der Übertragungsgeschwindigkeit verbessert. Zudem wurde das Steckerdesign modifiziert, so dass
Kabel für die beiden älteren Spezifikationen nicht an Geräten verwendet werden können, die dem neuen Standard entsprechen und dessen Leistungsspektrum ausschöpfen. Verlängerungskabel, die der USB 3.0-Norm entsprechen, sind jedoch abwärtskompatibel. Kabel nach dem USB 3.0-Standard müssen doppelt geschirmt sein und werden nach AWG 28-Spezifikation gefertigt. Sie weisen neun Pole auf (gegenüber den vier Polen der Vorgänger) und sind als
Verlängerungskabel in Längen bis zu fünf Metern erhältlich.
Empfehlungen beim Einsatz von USB-Verlängerungskabeln
- Verwenden Sie insbesondere bei Verbindungen mit hohem Datenvolumen nur hochqualitative USB-Verlängerungskabel. Diese zeichnen sich durch entsprechende Etiketten und Aufdrucke aus und haben zudem ausschließlich vergossene Steckverbinder.
- Sollten trotz hochqualitativer Kabel Probleme bei der Datenübertragung auftreten, so können Ferritkerndrosseln, die mit einem Schnappverschluss an den Enden des USB-Verlängerungskabels angebracht werden, die Übertragungseigenschaften deutlich verbessern.
- Nutzen Sie nur USB-Verlängerungskabel, die der tatsächlich zu überbrückenden Entfernung annähernd entsprechen. Je länger die Kabelverbindung, desto schlechter sind die Übertragungseigenschaften. Schleifen in zu langen Kabeln verschlechtern ebenfalls die Übertragungseigenschaften.
- Achten Sie bei längeren Kabeln und hohen Datenmengen darauf, dass die USB-Verlängerungskabel über vergoldete Kontakte an den Steckern und Buchsen verfügen. Diese verbessern die elektrischen Eigenschaften signifikant.