Mit Trichtern gezielt ab- und umfüllen
Trichter sind Hilfsmittel, die in unterschiedlichen Bereichen zum Abfüllen flüssiger oder kleinkörniger Substanzen genutzt werden. Sie ermöglichen es, auch schmale Öffnungen zu nutzen, um aus großen Behältnissen gezielt umzufüllen. Durch unterschiedliche Materialien, Eigenschaften und Strukturen im Aufbau sind unterschiedliche Trichterarten für die verschiedensten Aufgaben geeignet.
Durchmesser und Auslauf
Zunächst muss bekannt sein, welchen Ausgangsdurchmesser der Ort der Trichteraufnahme besitzt und welchen Durchmesser der Auslauf haben darf. Denken Sie daran, dass die Fließgeschwindigkeit und der Stoffstrom durch die Verringerung des Durchmessers ebenfalls verringert werden. Sie sollten immer das größtmögliche Maß wählen, um einen optimalen Stoffstrom zu gewährleisten und zügig zu arbeiten. Ein großer Trichterdurchmesser erlaubt ein schnelles und weniger feingefühliges Einfüllen des Abfüllmediums. Der Auslassdurchmesser wird durch die Einfüllöffnung des zu befüllenden Behältnisses bestimmt.
Material
Achten Sie neben den Abmessungen auch auf das zur Anwendung passende Material. Hierbei ist es wichtig zu prüfen, ob aggressive Stoffe eingefüllt werden müssen und inwieweit der Trichter chemischen und mechanischen Belastungen standhalten muss. Einfache Kunststofftrichter bieten eine geringere Belastbarkeit als Varianten aus Weißblech. Für Schüttgüter sind robuste Materialien besser geeignet, während für Flüssigkeiten, abhängig von der chemischen Zusammensetzung, auch weniger massive Ausgangsstoffe als Trichtermaterial in Frage kommen.
Unterschiedliche Formen
Damit der Trichter optimal zur Anwendung passt, werden neben den geraden Grundformen auch abweichende Formen angeboten. Egal, ob
Fasstrichter zum Befüllen von Fässern oder Filtertrichter, die neben dem Abfüllen gleichzeitig den Arbeitsschritt der Filtration durchführen, eingesetzt werden - in Industrie, Produktion, Handwerk, Gastronomie und Labor kommen viele unterschiedliche Varianten zum Einsatz. Während im Kfz-Handwerk beispielsweise Öl mittels Trichtern eingefüllt wird, setzt man im Labor den
Tropftrichter zum langsamen Einfüllen von Flüssigkeiten ein. Abpacken von Futtermittel oder Baustoffen mit Hilfe von Schüttguttrichtern gehört genauso zum Verwendungsbereich wie das Dekantieren in der Gastronomie.
Flexibel, starr oder verwinkelt
Während die meisten Trichter über einen starren Auslauf verfügen, werden auch Modelle angeboten, die einen winkligen oder flexiblen Auslauf bieten. Vorteilhaft ist dies vor allem dann, wenn sich der Einfüllstutzen in schwer erreichbaren, schmalen und unzugänglichen Bereichen befindet. So kann die räumliche Enge überbrückt werden. Bei Winkeltrichtern ist die Richtungsänderung vorgegeben, während bei Trichtern mit flexiblem Auslass ein individuelles Anpassen an die Arbeits- und Abfüllsituation möglich ist.