Die Spritze mit flexiblem Kolben ermöglicht es, beengte Platzverhältnisse optimal auszunutzen
Laborspritzen unterscheiden sich hinsichtlich ihres Aufbaus, ihrer Materialbeschaffenheit und damit auch in ihrem Einsatzzweck. Eine besondere Form der
Mikroliterspritzen sind Spritzen mit flexiblen Kolben. Diese Spritzen zeichnen sich dadurch aus, dass das Kolbengestänge nicht starr, sondern biegsam ist. Damit lässt sich der noch herausstehende Stiel flexibel in alle Richtungen bewegen, was für beengte Platzverhältnisse von Vorteil ist.
Wo werden Spritzen mit flexiblen Kolben verwendet?
Die Verwendung von Spritzen mit elastischem Kolben erfolgt meist im Bereich der Pharmazie oder
Chromatographie. Das Spritzenvolumen ist klein und betrifft oft den Mikroliterbereich. Eine andere Einsatzmöglichkeit von Rheodyne geeigneter Spritzen ist die industrielle Verwendung, um z.B. Reinigungs- oder Dichtmittel in Flüssigkeitssysteme an Maschinen und Anlagen zu Reparatur- oder Wartungszwecken einzuleiten. Es gibt daher manuell zu bedienende Spritzen für die Labore und solche, die für die Industrie auch automatisiert betrieben werden.
Die verwendbaren Medien im Laborbereich
Die Spritzen werden im Bereich der Chromatographie, genauer GC (Gaschromatographie) oder HPLC (Hochleistungschromatographie) eingesetzt. Letztere Methode ist eine Form der analytischen Chemie und dient dem Trennen von Bestandteilen nicht flüchtiger Substanzen. Ist eine Substanz oder sind beide Substanzen flüchtig, kommt die Gaschromatographie zum Einsatz. Die Trennung erfolgt in einer Trennsäule, die je nach Verfahren die Zugabe von Flüssigkeiten erfordert. Hier wird sehr oft mit den Spritzen mit flexiblen Kolben gearbeitet. Entsprechend muss das Material für die für den Trennvorgang verwendete Flüssigkeit oder das Trennmedium selbst geeignet sein und reicht von Wasser bis hin zu diversen Chemikalien.
Die Vorteile flexibler Kolben
Werden Spritzen sehr häufig genutzt wie in Autosamplern in Laboren oder industriellen Bereichen, dann sorgt der flexible Kolben für eine längere Lebensdauer der Spritze, weil Brüche an Nadeln und Zylindern durch Verkantungen über längere Zeit ausgeschlossen werden können, denn der Stiel gibt sonst dem Kolben die Richtung vor und kleinste Abweichungen drücken auf das Zylinderglas. Die manuelle Arbeit ist dagegen schwierig: Dort, wo die Richtung fixiert werden kann, wie bei beengten Verhältnissen, zahlt sich die Biegsamkeit jedoch meistens auch bei manueller Arbeit aus.
Neben dem flexiblen Kolben spielen andere Eigenschaften eine wichtige Rolle. Die Spritzen sind meist für bestimmte Nadelkaliber wie etwa 23G und Innen- und Außendurchmesser vorgesehen. Die Nadelanschlüsse sind konische Lueranschlüsse.