Speziallocher - Lochung für besondere Ansprüche
Herkömmliche
Bürolocher lochen zwei Löcher in einem Abstand von 80 mm in Papier, Pappe oder Folie und sind für Lochungen von circa 30 Blatt gleichzeitig ausgelegt. Nicht immer sind dies die Anforderungen, die an die Lochung gestellt werden. Sei es, dass stärkere Materialien oder ganze Blöcke gleichzeitig gelocht werden sollen oder der Lochabstand abweicht. Egal, ob vierer Lochung oder Lochung für den Terminplaner, mit einem passenden Speziallocher wird die Herstellung der nötigen Löcher im Handumdrehen möglich.
Der Lochabstand bei Speziallochern
Die Lochung, die mit dem Stanzteil des Lochers hergestellt wird, muss mit der Aufnahme der Mechanik von
Ordnern, Heftern oder Ringbüchern übereinstimmen, damit die Unterlagen dort abgelegt werden können. Bei herkömmlichen Ordnern liegt der Abstand bei 80 mm, einige Ablagesysteme arbeiten allerdings mit einer Vierfachlochung. Noch interessanter wird es bei der Ringbuchablage. Egal, ob
Doppellocher für die Vierfachlochung, die im Normalfall zwischen den Löchern einen 80 mm Abstand aufweist, oder
Mehrfachlocher für die Ringbuchmechanik oder Bindelochungen, die Lochabstände und die Lochanzahl sind entscheidend. Prüfen Sie, welche Aufnahmen mit welchen Lochabständen vorhanden sind, und wählen Sie den passenden Locher dafür aus.
Arbeiten Sie mit unterschiedlichen Systemen, ist die Anschaffung eines verstellbaren Lochers sinnvoll. Bei solchen Speziallochern ist entweder die Lochanzahl durch den Austausch der Stanzsegmente oder aber der Lochabstand durch verschiebbare Segmente möglich. Bei der Verwendung von Ordnern und Ablagesystemen mit Aufnahmen für die Vierfachlochung sollten Sie gleich einen Doppellocher ordern, da dieser für beide Systeme geeignet ist.
Blattanzahl und Stanzleistung
Neben der Blattanzahl ist die Stanzleistung von Bedeutung. Die Blattanzahl sagt aus, wie viele Blätter bei herkömmlichem 80 g
Standardpapier in die Zuführung des Lochers eingelegt werden können, ohne dass es klemmt. Die Stanzleistung gibt Aufschluss darüber, wie stark das eingelegte Material sein darf. Abweichend vom normalen Kopierpapier kann natürlich auch Papier mit höherem Flächengewicht gelocht werden. Dieses Papier ist oft stärker und dicker, die Schneidbolzen des Lochers dringen genau so viele Millimeter nach unten, wie es die Stanzleistung angibt. Sie wissen also immer, wie hoch der Papierberg sein darf, der gelocht wird.
Materialwahl
Da bei Speziallochern noch größere Kräfte aufgebracht werden müssen als bei herkömmlichen Bürolochern, ist es wichtig, auf das Material zu achten, aus dem die
Locher gefertigt sind. Durch die Mehfachperforation ist es sinnvoll, auf Metall zurückzugreifen, um die hohen Druckkräfte beschädigungsfrei wirken zu lassen. Besonders empfehlenswert sind Mehrfachlocher, bei denen die Schneidbolzen des Lochers versetzt auf das Papier treffen. Dadurch wird ein geringerer Kraftaufwand beim Schneiden erforderlich. Damit sich der Locher trotz großem Hebel gut verstauen lässt, sollte der Hebel im herabgedrückten Zustand arretierbar sein.
Präzise positioniert
Damit die Löcher auch dort sitzen, wo sie hin sollen, ist die
Anschlagschiene ein wichtiges Element des Lochers. Bei der Auswahl ist entscheidend, welches Format gelocht werden soll. Die meisten Locher verfügen über Anschlagschienen, die bis zum Format A4 ein genaues Positionieren des Lochgutes ermöglichen. Wer größere Formate einlegen und präzise lochen will, sollte unbedingt auf Anschlagschienen achten, die auch für diese Formate ausgelegt sind. Damit nichts verrutscht, ist eine feststellbare Anschlagschiene gerade bei den Lochern, die hohe Lochanzahlen stanzen, sinnvoll.
Der Vorteil vieler Löcher
Eine Mehfachlochung steht für eine bessere Haltbarkeit der Lochung. Die Belastung, die auf den Löchern liegt, wird besser verteilt.
Lochverstärker sind nicht nötig, um ein Ausreißen bei normalem Gebrauch zu verhindern. Vielfachlochungen sind besonders dann angebracht, wenn eine dauerhafte Lagerung im Archiv oder ein häufiges Umschlagen wie bei Terminplanern gegeben ist.