Mit einem Sitzring das Gesäß richtig lagern
Wann ein Sitzring notwendig ist
Ein Sitzring dient beispielsweise der Entlastung des Sakralbereichs, also nach Operationen im Anal- oder Vaginalbereich oder nach Geburten, um eine druckfreie
Lagerung zu erreichen. Die Höhe und der Durchmesser des Sitzrings müssen dies ermöglichen. Der Ring sollte allerdings wegen der schlechten Belüftung in der Aussparung nicht über längere Zeiträume verwendet werden, da sonst die Gefahr besteht, dass es zu einem Ödem kommt. Für eine längerfristige Entlastung von Dekubituspatienten mit Druckstellen oder daraus resultierenden Wunden ist der Sitzring dagegen ungeeignet.
Zum Aufbau
Der Sitzring besteht aus einem ovalen oder runden Gummiring, der mit Luft oder Schaumstoff gefüllt ist und in der Mitte eine Öffnung besitzt. Im Falle der Luftfüllung lässt sich die Höhe individuell auf das Gewicht des Nutzers abstimmen und meist wird auch eine kleine Luftpumpe mitgeliefert. Besteht die Füllung aus Schaumstoff, sollte man schon bei der Kaufentscheidung darauf achten, wie viel der Schaumstoff in Abhängigkeit von der Belastung in der Höhe nachgeben kann, denn die Anpassung kann nicht im Nachhinein erfolgen. Manche Sitzringe haben auch eine viereckige Form oder laufen in einem Seitenboden aus, damit sich der Sitzring auf einem Stuhl oder in einem
Rollstuhl nicht verschieben kann.
Zur Pflege des Sitzrings
Der Sitzring sollte zweimal täglich mit heißem Wasser und einem Spülmittel abgewaschen werden, weil sich an ihm sehr gerne Bakterien absetzen und auch vermehren. In speziellen Fällen sollte man auch darauf achten, dass die Oberfläche einem
Desinfektionsmittel standhält.
Zubehör zum Sitzring
Gummi ist auf der Haut wenig angenehm, weil es keine Luft durchlässt, weshalb man zu vielen Sitzringen einen passenden Bezug bestellen kann. Der Bezug hat gleich mehrere Vorteile. Er erlaubt ein angenehmes Gefühl beim Sitzen, fängt Schweißtropfen auf und ist wegen der Hygiene waschbar.