Schuttrutsche – das praktische Hilfsmittel auf Baustellen
Es ist wohl der größte Vorteil einer Schuttrutsche: Die Entsorgung des Schutts dauert nur wenige Momente. Insbesondere auf
Baustellen in mehrstöckigen Gebäuden ist sie von Vorteil. Von jeder Etage kann der Schutt zuverlässig in einen Container transportiert werden. Die Schuttrutsche steht für ein Plus an Sicherheit bei einem Minus an Zeit und Arbeitskraft.
Schutt entsorgen, ohne zu schleppen
Die Schuttrutsche ist neben dem
Schutttrichter ein praktisches Hilfsmittel auf der Baustelle. Sie zieht sich wie ein bunter Rüssel von den oberen Etagen bis hinunter in einen Schuttcontainer. Dabei lässt sich die Rutsche sowohl an einer oder auch an mehreren Stellen mit Schutt speisen. Das obere Ende ist stationär an einem Fenster oder
Gerüst befestigt. Die Befestigung trägt auch das Eigengewicht des Rohres. Sie ist robust genug, um auch den Kräften des fallenden Schutts stand zu halten. Es können auch Zwischenverankerungen und die zusätzliche Befestigung mit Ketten nötig sein. Das Material der Schuttrutsche und deren Standort entscheiden über die mögliche Höhe, die mit ihr erreicht werden kann. Allgemein gilt:
- Schuttrutschen aus Kunststoff dürfen maximal 40 m lang sein,
- sind sie aus verzinktem Stahlblech gefertigt, darf die Höhe 30 m nicht überschreiten und
- bei der Befestigung an Mauerwerk ist eine Höhe von maximal 25 m zulässig.
Diese allgemeinen Hinweise geben lediglich eine Vorstellung über die mögliche Höhe der Rutsche. Über die tatsächlichen Maße kann der Hersteller Auskunft geben.
Schuttrutsche - Rohr für Rohr hoch hinauf
Mit einer Schuttrutsche sind selbst die oberen Etagen schnell vom Schutt befreit. Zügig ist auch der Aufbau: Die Rutsche besteht aus einzelnen Rohren. Für den Transport sind sie ineinander gestapelt platzsparend. Die konische Form ist das Herzstück diese Baustellenhilfe. Jedes Rohr ist gleich, es verjüngt sich nach unten. Die breitere Seite ist mit zwei Aufhängungen ausgestattet, an denen je eine Kette hängt. Diese Ketten werden beim Aufbau in das jeweils nächste Rohrstück eingehängt. So entsteht eine stabile und dennoch bewegliche Rutsche. Am oberen Ende der Rutsche sorgt ein Einfülltrichter für das leichte Einbringen des Schutts. Er ist in einem Gestell befestigt, das das Gewicht der gesamten Rutsche tragen kann. Die Einhängevorrichtung muss zuverlässig an einer
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Mauerfensterbrüstung (Brüstungsklammer),
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Gerüst,
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Steil- oder Flachdach
befestigt werden. An Flachdächern sind Kontergewichte nötig, die die Schuttrutsche absichern. Die Einhängevorrichtung kann mit einer
Seilwinde ausgestattet werden. Sie zieht die Rutsche Stück für Stück nach oben, während sie montiert wird. Das letzte Rohrteil endet im Schuttcontainer. Er kann mit einer Plane abgesichert werden - die Staubbildung ist dann stark minimiert. Die komplett montierte Rutsche muss vertikal hängen und darf zum Schuttcontainer maximal 1,50 m abweichen. Ist sie zu stark abgeknickt, werden die Rutschenglieder durch den Aufprall eventuell zerstört. Zusätzlich können Verschleißeinsätze verwendet werden.