Eine Schachtleiter zum sicheren Ein- und Ausstieg
Eine Schachtleiter wird verwendet, um in Schächte einsteigen zu können. Sie wird vor allem in Schachtsystemen wie Kläranlagen, Deponien oder Fernwärmeschächten eingesetzt. Erkennt man als Fachmann eine Profilgeometrie zwischen Außenabmessungen und Wandstärken, kann man davon ausgehen, dass es sich um ein qualitativ hochwertiges Produkt handelt. Auch die Bördelung sollte bei der Wahl der Schachtleiter beachtet werden. Für mehr Stabilität ist ein Modell mit mehrfacher Bördelung zu wählen. Somit sollte beim Kauf einer
Leiter nicht ausschließlich auf die Höhe der Belastbarkeitsgrenze geachtet werden. Viel wichtiger ist es, als Sachkundiger die genannten Faktoren (Bördelung, Profilgeometrie) zu berücksichtigen.
Die verschiedenen Ausführungen der Schachtleiter
Achten Sie bei der Auswahl einer geeigneten Schachtleiter auf einige Merkmale. So kann man Gefahren vermeiden und sichere Arbeitsvorgänge gewährleisten. Je nach Einsatzbereich eignen sich unterschiedliche Materialien. Schachtleitern sind generell aus Stahl, Edelstahl oder als GFK-Ausführung erhältlich. Die DIN-Norm EN 14396 definiert Maße, Anforderungen, Werkstoff und Tragfähigkeit der Schachtleiter. Beachten Sie, ob die Leiter gemäß dieser Norm gefertigt und geprüft wurde.
Verwendete Materialien
Standardmäßig beträgt die lichte Weite 300 bzw. 400 mm. Stahlleitern sind meist feuerverzinkt und daher gegen Korrosion geschützt. Dies ermöglicht eine lange Haltbarkeit auch unter widrigen Bedingungen. Der Einsatz von Edelstahlleitern empfiehlt sich, wenn diese besonders aggressiven Einflüssen, wie es im Abwasser- oder auch Chemiebereich der Fall ist, ausgesetzt wird. Dieses Material kann bei Feuchtigkeit, Hitze und anderen Witterungseinflüssen gefahrlos verwendet werden.
So genannte GFK-Schachtleitern sind aus glasfaserverstärktem Kunststoff gefertigt, aber ebenso haltbar und mit trittsicheren und rutschfesten Sprossen lieferbar. Diese Leitern lassen sich aufgrund des relativ leichten Gewichts einfacher transportieren und werden häufig in Gas- und Wasserwerken eingesetzt. Bei den Sprossen sollte man darauf achten, dass diese rutschsicher sind. Die meisten Hersteller verwenden Lochsprossen, die auch bei Nässe einen guten Halt bieten. Je breiter die Sprossen sind, desto größer ist die Sicherheit beim Besteigen der Leiter. Damit die Leiter für die vorgesehenen Verwendungszwecke geeignet ist, müssen natürlich auch die Breite der Leiter sowie deren Länge beachtet werden.
Zubehör für Schachtleitern
Um die Sicherheit beim Auf- und Absteigen zu gewährleisten, müssen Schachtleitern über fünf Meter Absturzhöhe entsprechende Schutzvorrichtungen besitzen. Eine
Fallschutzschiene wird mittig in die Schachtleiter eingerastet und gestattet einen sicheren Auf- und Abstieg. Ebenso sind Einstieghilfen in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich. Einholm- oder Zweiholm-
Einstieghilfen lassen sich nachträglich an der Leiter selbst oder an der Schachtwand montieren. Sie gewähren beim Einstieg zusätzlichen Halt. Zusätzliche Fußhalter oder
Fußplatten befestigen die Leiter am Ausstieg und verschaffen weitere Standfestigkeit.
Damit die Schachtleiter auch sicher eingebaut werden kann, werden je nach Modell Wandanker benötigt, mit welchen die Leiter sich befestigen lässt. In der Regel braucht man zum Beispiel für eine Leiter von zehn Sprossen sechs
Wandanker. Diese sind nicht bei allen Schachtleitern im Lieferumfang enthalten und müssen daher gegebenenfalls separat erworben werden. Um Unfälle zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Wandanker im Abstand von zwei Metern oder kleiner an der Schachtwand zu montieren. Die Verbindung zwischen Wandanker und Schachtleiter wird durch den Einsatz von Sechskantschrauben und –muttern hergestellt.