Röntgenstrahlung ein oft unterschätztes Risiko
In vielen Bereichen der Medizin wird mit Röntgenapparaten gearbeitet. Ob Tierärzte,
Zahnärzte, in der allgemeinen Diagnostik oder bei der Behandlung
von Tumorpatienten - die Bestrahlung ist weit verbreitet.
Strahlen sind unsichtbar
Jeder Mensch nimmt in seinem natürlichen Umfeld Strahlungen auf. Bei Patienten und Personal, die mit zusätzlicher
Bestrahlung zu tun haben wie bei der Computertomographie oder beim herkömmlichen
Röntgen, wird eine zusätzliche, starke Strahlung
aufgenommen. Röntgenstrahlen sind unsichtbar und werden daher nicht sofort als Gefahr wahrgenommen.
Um einen ausreichenden Schutz gegen eine zu hohe Dosis zu erzielen und empfindliche Körperpartien zu
schützen, ist es wichtig, entsprechende Schutzkleidung
zu tragen. Hier kommt die Röntgenschutzschürze ins Spiel.
Röntgenschutzschürzen - Schutz der empfindlichsten Organe
Röntgenstrahlen schädigen das Gewebe und die DNA. Bei der Bestrahlung nimmt unser Körper geringe Mengen
der Strahlung auf, die in unsere Zellen eindringen und hierbei Veränderungen und Schädigungen hervorrufen.
Eine Folge können Krebserkrankungen und Missbildungen sein.
Einige Körperpartien sind stärker gegen die Strahlung anfällig als andere. So weisen das blutbildende Knochenmark,
Dickdarm, Brust, Magen und Lunge eine hohe Strahlenanfälligkeit auf. Blase, Leber, Speiseröhre und Schilddrüse
haben eine mittlere Strahlenempfindlichkeit. Röntgenschutzschürzen schützen genau diese Bereiche effektiv.
Tragekomfort und Passform nach Vorschrift
Die Röntgenschutzschürze muss vom Halsansatz bis zur Kniescheibe reichen und das gesamte Brustbein und
die Schultern abdecken, nur dann entspricht sie den Normvorschriften. Geschlossene Schürzen decken den
Rumpf zusätzlich seitlich bis zur Mitte des Oberschenkels und den hinteren Körperbereich bis zur Kniebeuge ab.
Passgenau durch Klettverschlüsse
Ein bequemes Anlegen und Tragen wird durch ausreichend legere Schnitte und eine optimale Größe erreicht.
Hinzu kommen handliche Klettverschlüsse, die das Verschließen vereinfachen und sich schnell und leicht lösen
lassen. Durch den Einsatz von Klettverschlüssen erreicht man außerdem eine verbesserte Weitenregulierung.
Bedenken Sie bei der Anschaffung, dass nicht nur Ihre Patienten diese Schutzkleidung tragen, sondern Ihr Personal
ständig mit den Schützen bekleidet ist, wenn es sich in der Schutzzone aufhält. Das Gewicht spielt dann eine enorme
Rolle.
Achten Sie beim Kauf darauf, so dass die Röntgenschutzschürze nicht zur zusätzlichen Belastung wird. Hinzu kommt,
dass man die Röntgenschutzschürze richtig positionieren muss, um einen effektiven Schutz zu gewährleisten.
Damit die Schürze immer griffbereit ist, empfehlen wir entsprechende
Wandhalter, so hängt immer alles an seinem Platz.
Blei - das Nonplusultra?
Naturkautschuk oder Polyisopren-Kautschuk bilden die äußere Hülle um den inneren Bleimantel. Diese
Materialien verbinden Tragekomfort mit der Möglichkeit, die Röntgenschutzschürze zu desinfizieren und abzuwaschen.
Blei wird seit langem in Röntgenschutzschürzen als Schutzmaterial eingesetzt. Allerdings hat es eine toxische
Wirkung. Solche Schürzen sind auch als Sondermüll zu entsorgen. Oft diskutiert
werden bleifreie Schürzen. Allerdings ist der Bleiersatz oftmals nicht gleichwertig.
Bleichgleichwicht - je höher, umso sicherer
Wichtig ist der Bleigleichwert. Es werden vier Schutzklassen unterschieden. Diese wiederum werden über den
Schwächungsgleichwert 0,25; 0,35; 0,5; 1,0 mm Pb unterschieden. Hierbei wird der Bleigleichwert zugrunde gelegt
Je höher der Wert, umso sicherer ist die Röntgenschutzschürze, da die Strahlenbelastung mit steigendem Bleigleichwert
geringer wird. Als Alternative hat sich auch Zinn bewährt, da es bei erheblich geringerem Gewicht keine Einbußen
im Schutz und der Qualität verursacht.
Genormter Schutz
Röntgenschutzschürzen müssen DIN EN gerecht sein. Nur so können Sie, Ihr Personal und Ihre Patienten
sicher sein, dass ein ausreichender Schutz gewährleistet ist. Zum Tragen kommt hierbei die DIN EN 61331-3.
Nur dieser Norm entsprechende Schürzen sind zuverlässig.
In der DIN EN 61331-3 wird nach folgenden Schutzschürzen untergliedert:
- Leichte Strahlenschutzschürzen mit mindestens einem Bleiwert von 0,25 mm vorn
- Leichte geschlossene Strahlenschutzschürzen mit einem Mindestbleiwert von 0,25 mm rundum
- Schwere Strahlenschutzschürzen mit einem Bleimindestwert von 0,35 mm und 0,25 mm hinten
- Schwere geschlossene Strahlenschutzschürzen mit einem Bleimindestwert von 0,35 mm vorn und 0,25 mm hinten
Achten Sie auch darauf, dass die Röntgenschutzschürze für den Anwendungsbereich 70 bis 125 kV geeignet ist.