PT500 für die präzise Temperaturmessung in vielfältigen Formen
Bei PT500 Sensoren handelt es sich um
Temperaturfühler auf Platin-Basis. Die Temperaturmessung erfolgt durch Ermittlung eines sich mit der Temperatur ändernden Widerstandswertes. Typische Anwendungen für diese Sensoren sind
Widerstandsthermometer in industriellen Anlagen und Schaltungen. Vorteile der
Sensoren sind eine Normung sowie geringe Grenzabweichungen. Das macht einen Austausch defekter PT500 vielfach ohne Neukalibrierungen möglich.
Funktionsweise von PT500 Sensoren
PT500 Sensoren basieren wie andere PT Sensoren auf dem Widerstandsverhalten von Platin. Das Edelmetall ändert mit der Temperatur seinen elektrischen Widerstand. Der Widerstand eines PT500 liegt bei 0 Grad Celsius bei 500 Ohm.
Unterschiede zu anderen PT Sensoren
Der Unterschied zwischen den PT Sensoren ist primär der elektrische Widerstand. In der Regel können einem Sensor mit einem höheren Widerstand größere Ströme zugemutet werden. Dabei gilt es jedoch immer die Herstellervorgaben zu beachten. Zudem ist die Auflösung eines PT500 größer als die eines PT100 und kleiner als eines
PT1000.
Bauformen der PT500 Fühler
PT500 Temperatursensoren erhalten Sie in unterschiedlichen Bauformen. Je nach Modell bieten Hersteller am Markt Anlagefühler, Bajonettfühler, Außenfühler, Kanalfühler,
Oberflächenfühler oder Raumfühler an. Dabei können sich die Fühler im Aufbau unterscheiden. In der Regel basieren die PT500 Temperatursensoren auf einem Draht-Messwiderstand oder einem Schicht-Messwiderstand.
Draht-Messwiderstand
Beim Draht-Messwiderstand wird ein Platindraht in Windungen in ein Glas- oder Keramikstäbchen eingebracht. Zum Schutz vor Korrosion dient eine weitere äußere Glas- oder Keramikhülle. Gewählt wird diese Aufbauform bei
PT100 Sensoren.
Schicht-Messwiderstand
Beim Schicht-Messwiderstand dient ein Keramikträger als Basis. Auf diesen wird das Platin schlingenförmig (mäanderförmig) aufgebracht. Überzüge schützen den Sensor vor Umwelteinflüssen. Eine weitere Steigerung der Beständigkeit ist durch das Einbringen des Sensors in ein Glas- oder Keramikröhrchen möglich. Mit diesem Aufbau werden oftmals hochohmige Widerstände wie der PT500 oder PT1000 realisiert.
Temperaturbereiche und Normung
PT500 Fühler sind durch die EN 60751 genormt. Dadurch ist im Allgemeinen ein Temperaturbereich von -200 Grad Celsius bis 850 Grad Celsius definiert. In der Praxis grenzen die Hersteller die Einsatzbereiche weiter ein. Daher ist es ratsam, das Datenblatt des Sensors vor dem Einbau oder Kauf zu prüfen. Die Genauigkeit der Sensoren wird durch vier Genauigkeitsklassen definiert.
Tipps zur Wahl
- Achten Sie auf den vom Hersteller angegebenen Temperaturbereich. Prüfen Sie im Zweifelsfall für tiefe Temperaturen Alternativen wie Dioden oder für hohe Temperaturen Thermoelemente.
- Achten Sie beim Austausch von Bauteilen auf den genauen Typ. Wechseln Sie einen defekten PT500 Sensor gegen einen neuen PT500 Sensor, das hilft Neukalibrierungen und Anpassungen der elektronischen Schaltung zu vermeiden.