Mit dem Polierschleifkörper unregelmäßige Flächen leicht bearbeiten
Polierschleifkörper sind
Schleifmittel in Form einer Walze aus einem Schleifvlies in Lamellen- oder Wellenform, wobei Korund als Schleifstoff in das Vlies eingearbeitet wurde. Andere Polierschleifkörper bestehen aus weißem Filz und werden in Verbindung mit Schleifpuder oder einer Flüssigpolitur genutzt. Da die Polierschleifkörper über einen mittigen Dorn verfügen, um an
Geradschleifern verwendet zu werden, gehören sie zur Gruppe der
Schaftschleifmittel.
Die Vorteile
Die Polierschleifkörper erlauben aufgrund ihrer weichen und nachgiebigen Oberfläche aus Vlies in Wellen- oder Lamellenform eine gute Anpassung des Werkzeugs an unregelmäßige Konturen eines Werkstücks, denn leichte Erhöhungen und Vertiefungen werden im Bearbeitungsvorgang gleichmäßig erfasst.
Anwendungsbeispiele
Die zylindrisch geformten Vliese erlauben Feinschleif- und Polierarbeiten an größeren Radien im Werkzeug und Formenbau. Besonders gelingt ansatzfreies Mattieren, Strichmattieren, Seidenglanz-Finishen oder Reinigen von Stahl, Chromstahl, NE-Metallen (Kupfer, Aluminium, Bronze, Messing), Holz, Lack oder Kunststoffen. Zudem kann man optische Effekte an nichtrostenden Werkstoffen wie Behältern anbringen.
Beispiele für die Körnungen
Für die Körnungen gilt die Faustformel: je niedriger die Zahl, desto grober das Ergebnis, je höher die Zahl, desto feiner die Bearbeitung. Ein mittleres Korn 120 mit einer weichen Gummibindung des Korunds im Vlies erlaubt eine besonders feine Politur und ist daher für Kanten und raue Flächen nicht geeignet. Hier sollte man dann ein grobes Korn 80 verwenden. Als Beispiel für ein feines Korn gilt Korn 220. Ein gummielastisches Normalkorund erlaubt durch die Nachgiebigkeit der Arbeitsfläche auch ein Bearbeiten von schmierenden Stoffen geeignet, ohne sich zuzusetzen.
Der Durchmesser
Die Angabe des Durchmessers bezieht sich in erster Linie auf den Außendurchmesser des Schleifkörpers. In zweiter Linie ist auch der Durchmesser des Dornes gemeint. Ein Durchmesser von drei bis sechs Millimeter eines runden Dorns spricht für eine Befestigung an einem Geradschleifer.
Angaben zur Standzeit
Mit der Standzeit wird angegeben, wie lange ein Werkzeug – hier der Polierschleifkörper - arbeiten kann, bis die nächste Wartung, Reinigung oder Nachbearbeitung durchgeführt werden muss. Je dichter die Lamellen an dem Polierschleifkörper gepackt sind, desto höher ist meist die Standzeit.