Was Sie über Pfefferspray wissen sollten
Das Pfefferspray ist ein relativ bekanntes Abwehrmittel, welches sowohl von Polizeibeamten, Zoll, Personenschützern und auch Privatpersonen zum Schutz vor Übergriffen getragen und unter Umständen auch verwendet wird.
Einsatzmöglichkeiten und Wirkungen des Pfeffersprays
Das Pfefferspray wird als Reizstoff sowohl gegen Menschen als auch gegen Tiere eingesetzt. Das Abwehrmittel macht den Gegenüber innerhalb weniger Sekunden bewegungsunfähig, da es die Haut, die Augen und die Atmung reizt. Es findet daher vor allem in Notwehrsituationen Anwendung.
Bekommt man das Pfefferspray in die Augen, beginnen diese zu schmerzen und schließen sich krampfhaft, so dass man nicht mehr zum Sehen in der Lage ist. Bekommt man das Spray in die Atemwege, so sorgt dies für einen Hustenanfall. Auf der Haut wirkt der Stoff ebenfalls stark reizend, was vor allem an Rötungen, Juckreiz und Schwellungen zu erkennen ist.
Der Unterschied zwischen Pfefferspray und CS-Gas
Das CS-Gas wird häufig mit dem Pfefferspray verwechselt, da die Anwendung gleich ist. Der Unterschied zwischen beiden Reizstoffen besteht im Wirkstoff. Während das CS-Gas mit dem Aerosol als Tränengas bekannt ist, bewirkt das Pfefferspray mit dem Oleoresin capsicum einen größeren Effekt im Hinblick auf die Selbstverteidigung, da es den Körper mehrfach reizen kann.
Das CS-Gas ist in seiner Wirkung nicht so sehr kalkulierbar wie das Pfefferspray. CS-Gas wird zwar als ungefährliche Waffe eingeordnet, aber es gibt Belege, die Lungenschäden als Folgeerscheinung einer CS-Gas-Attacke zeigen. Weitere Langzeitschäden können in Herz und Leber auftreten. Die Unberechenbarkeit wird vor allem darin ersichtlich, dass circa 50 Prozent der Menschen, die CS-Gas in einer niedrigen Konzentration auf ihren Körper bekommen haben, keine Reaktion gezeigt haben.
Polizeiliche Anwendung des Pfeffersprays
Bei der
Polizei wird gegenwärtig das Pfefferspray dem CS-Gas vorgezogen. Das Spray wird als Einsatzmittel eingesetzt, um einen „unmittelbaren Zwang“ auszuüben. Auf diese Weise soll der Gebrauch einer Schusswaffe unnötig werden. Der Wirkstoff wird auch in Geschossen verwendet. Diese platzen bei dem Kontakt mit einem Menschen auf und bringen so den Reizstoff über eine längere Distanz direkt zum Ziel.
Bei dem Pfefferspray ist der Sprühkopf entscheidend
Generell kann gesagt werden, dass es zwei Arten der Sprühköpfe gibt. Zum einen gibt es Sprays, die den Reizstoff im Raum mehr verteilen und dadurch eine größere Fläche berühren können. Der Nachteil besteht allerdings in der Distanz. Die verstreuende Wirkung schränkt die Reichweite des Pfeffersprays ein. Zum anderen gibt es Pfeffersprays, die den Wirkstoff gebündelt versprühen. Hierbei wird ein geschlossener Strahl auf ein Ziel hin geschossen. Die Bündelung erlaubt ein weiteres Sprühen als bei dem anderen Pfefferspraytyp. Der Nachteil ist jedoch der, dass das Spray nur direkt auf ein bestimmtes Ziel hin eingesetzt werden kann und keine größere Fläche abdeckt.