Transparentpapier stellt man aus besonders kurzen und dünn ausgewalzten Zellstofffasern her. Im Produktionsprozess werden die Papierfasern mehr oder weniger stark gequetscht und anschließend sehr fein gemahlen. Je stärker die Fasern gequetscht werden und je feiner die Papiermasse vermahlen wird, desto transparenter ist das fertige Papier. Die bei der Papierherstellung üblichen Füllstoffe verwendet beim Transparentpapier kaum, da diese die Transparenz herabsetzen. Bedingt durch seine hohe Dichte und seine kurze Faserstruktur ist die Elastizität von Transparentpapier geringer als bei anderen Papieren, außerdem bricht es leichter beim Falzen. Die Oberfläche von Transparentpapieren ist glatt und kaum saugfähig.
Ein Papier mit vielen Anwendungsmöglichkeiten
Transparentpapier wird von Designern, Grafikern, Architekten und technischen Zeichnern ebenso verwendet wie von
Künstlern und Hobby-Bastlern. In Architekturbüros wird es zum Beispiel benutzt, um Planskizzen und Architekturpläne zu übertragen. Aufgrund seiner Transparenz ist es für alle Pausverfahren geeignet, beispielsweise um eine Vorlage zu übertragen. In vielen Berufen wird mit Transparentpapier gearbeitet. Restauratoren nutzen das durchscheinende
Papier ebenso wie Modezeichner, Ingenieure oder Archäologen.
Seine besonderen Materialeigenschaften machen das Transparentpapier auch bei Künstlern beliebt. Sie verwenden es nicht nur für die Übertragung von Skizzen, sondern auch als Trägerpapier, um darauf zu zeichnen oder zu malen.
Zum Basteln eignen sich vor allem die farbigen Transparentpapiere. Aus dem lichtdurchlässigen Papier lasen sich Laternen, Fensterbilder, dekorative Grußkarten, Weihnachtsdekorationen und vieles mehr herstellen.
Verschiedene Arten von Transparentpapier
Transparentpapier gibt es in den unterschiedlichsten Formen, Farben, Stärken und Formaten. Die Materialeigenschaften wie Reißfestigkeit, Oberflächenstruktur, Bedruckbarkeit etc. unterscheiden sich zudem auch von Hersteller zu Hersteller. Manche Transparentpapiere sind ausdrücklich auch zum Bedrucken geeignet, andere nicht. Was beim Bedrucken von Transparentpapier zu beachten ist, möchten wir Ihnen im Folgenden kurz erläutern.
Die Papierstärke wird wie bei allen Papieren in g/m² angegeben. Je schwerer ein Papier ist, desto dichter und dicker ist es auch. Für die Transparentpapiere gilt, dass die Transparenz bei den leichtesten Papieren am höchsten ist.
Rollenstransparentpapier
Transparentpapier von der Rolle wird vor allem überall dort verwendet, wo besonders große Formate benötigt werden. Architekten verwenden zum Beispiel für die Übertragung von Plänen in der Regel Rollentransparentpapier. Die Rollen sind in unterschiedlichen Breiten und Stärken erhältlich.
Entwurfsblöcke
Entwurfsblöcke sind besonders für kleinere Skizzen oder für das Übertragen von Vorlagen und Schriften empfehlenswert. Die einzelnen Bögen sind einseitig verleimt, so dass ein Verrutschen beim Durchpausen verhindert wird. Entwurfsblöcke sind in den gängigen Formaten DIN A 3, DIN A 4 und DIN A 5 erhältlich sowie in verschiedenen Papierstärken.
Bögen
Transparentpapier in losen Bögen gibt es in allen gängigen Formaten sowie in unterschiedlichen Stärken. Es ist vielfältig einsetzbar und kann bei Bedarf auch in den
Drucker eingelegt werden. Transparentpapier in Bögen gibt es außerdem auch mit Rand.
Farbiges Transparentpapier
Farbiges Transparentpapier wird in Bögen angeboten. Es ist vor allem zum Basteln und kreativen Gestalten geeignet. Mit farbigem Transparentpapier lassen sich sehr schöne Effekte erzielen, es wird in vielen Farben angeboten, auch in Pastellfarben.
Zeichnen und Malen auf Transparentpapier
Transparentpapier hat eine sehr glatte und kaum saugfähige Oberfläche. Deswegen haftet die Farbe beim Zeichnen oder Malen nur auf der Oberfläche des Papiers. Eine Ausnahme bilden lediglich Stifte und Farben, die starke Lösungsmittel wie Terpentin oder Benzin enthalten.
Bei Skizzen und Vorlagen wird vorwiegend mit
Bleistift auf dem Transparentpapier gezeichnet. Dies ist auch problemlos möglich, allerdings muss dabei beachtet werden, dass die Zeichnung sehr leicht verwischen kann. Für Korrekturen ist Transparentpapier ideal. Die glatte Oberfläche wird durch einen
Radiergummi kaum angegriffen, so dass sich Bleistiftlinien sehr gut wegradieren lassen. Zeichnungen mit farbigen Stiften oder Tusche lassen sich vorsichtig mit einem Radiermesser abschaben.
Mit
Acrylfarben lässt sich auch sehr gut auf Transparentpapier malen. Die Transparenz des Papiers kann man so sehr effektvoll nutzen. Hierbei muss jedoch beachtet werden, dass die Acrylfarbe bei starker Bewegung des Papiers leicht brechen kann.
Drucken auf Transparentpapier
Da Transparentpapier kaum saugfähig ist, gibt es beim Bedrucken mit einem Tintenstrahl- oder
Laserdrucker einiges zu beachten. Zunächst einmal muss auf die Herstellerangaben geachtet werden. Die Hersteller geben bei ihren Transparentpapieren in der Regel an, ob das
Papier zum Bedrucken geeignet ist oder nicht.
Zum Bedrucken geeignetes Transparentpapier lässt sich in einem handelsüblichen Tintenstrahl- oder Laserdrucker verwenden, wobei die Ergebnisse mit Tintenstrahldruckern meistens besser und kräftiger ausfallen. Wichtig dabei ist, dass die Farbe auf Transparentpapier eine längere Trockenzeit benötigt als auf normalem Papier. Deswegen kann immer nur ein Blatt einzeln eingelegt und bedruckt werden. Sobald das Papier bedruckt ist, sollte es aus der Druckerausgabe entfernt und zum Trocknen ausgelegt werden.
Manche Druckereien betreiben auch den wasserlosen Offsetdruck. Dieses Verfahren ist für die Bedruckung von Transparentpapier besonders gut geeignet.