Linear-ICs als wesentlicher Teilbereich integrierter Schaltungen
Schon lange sorgen
integrierte Schaltungen für eine Miniaturisierung elektronischer Schaltungen und Geräte. Angefangen hat diese Entwicklung bereits mit der sogenannten Verbundröhre, in der mehrere Röhrensysteme zusammengefasst wurden. Nach der Erfindung des
Transistors dauerte es nicht lange, bis mehrere dieser Elemente in einer Schaltung zusammengefasst und als einzelnes Bauteil hergestellt wurden. Dies war die Geburtsstunde der integrierten Schaltung. Die ersten dieser integrierten Schaltungen waren die sogenannten Linear-ICs, welche eine gemeinsame Unterbringung von mehreren Bauteilen, darunter beispielsweise Transistoren,
Widerstände und
Kondensatoren, darstellten. Diese Linear-ICs stellten in der Regel analoge Schaltungen dar. Auch heute noch ist es so, dass man unter einem Linear-IC eine analog arbeitende integrierte Schaltung versteht. Eine solche Schaltung kann für die unterschiedlichsten Aufgaben eingesetzt werden. Ebenso vielfältig wie die unterschiedlichen Aufgaben solcher integrierter Schaltungen sind die einzelnen Typenbezeichnungen der unterschiedlichen Hersteller. Nahezu unendlich ist das Einsatzgebiet der Linear-ICs.
Vom einfachen Sensor oder Spannungsregler zur kompletten Schaltung
Die einfachsten und kleinsten Linear-ICs sind in einem transistorähnlichen Gehäuse untergebracht und werden häufig als
Sensor-ICs angeboten, die meistens noch einen kleinen Vorverstärker zur Verstärkung des Messsignals beinhalten. Ebenfalls relativ einfach aufgebaut sind integrierte Spannungsregler die, ebenfalls häufig in einem transistorähnlichen Gehäuse untergebracht, am Ausgang eine festgelegte Ausgangsspannung bereitstellen und eingesetzt werden können, um kostengünstig geregelte Netzteile aufzubauen.
Verstärkerschaltungen in den unterschiedlichsten Ausführungen sind ebenfalls als Linear-ICs erhältlich. Diese Schaltungen ermöglichen es, Signalverstärker wie beispielsweise als NF-Verstärker, mit einfachen Mitteln platzsparend aufzubauen. Solche Schaltungen sind übrigens sehr interessant für Hobbybastler, die ihren eigenen Leistungsverstärker aufbauen möchten. Häufig werden aber auch Linear-ICs dafür eingesetzt, Signale umzuwandeln oder aufzubereiten, um Geräte mit unterschiedlichen Spezifikationen miteinander zu verbinden. Dies sind jedoch nur einige der möglichen Einsatzgebiete für Linear-ICs, die in ihrer Vielfältigkeit die Einsatzgebiete vieler anderer elektronischer Bauteile übertreffen.
Ebenso vielfältig wie die Einsatzgebiete sind die Gehäuseformen von Linear-ICs
- Die Gehäuse einfacher Linear-ICs bestehen aus solchen, wie sie beispielsweise auch für Transistoren zum Einsatz kommen. Für Sensoren unterschiedlicher Art werden häufig TO-92-Gehäuse für die konventionelle Bauteilemontage verwendet. In der SMD-Technik kommen häufig ebenfalls entsprechende Transistorgehäuse in der Bauform SOT zum Einsatz.
- Spannungsregler können sowohl in der konventionellen Bauteilemontage als auch in der SMD-Technik ebenfalls in diesen Gehäuseformen erhältlich sein. Für leistungsstärkere Spannungsregler werden auch häufig Gehäuseformen wie beispielsweise TO-220 eingesetzt.
- Alle weiteren und umfangreicheren integrierten Schaltungen als Linear-ICs können die unterschiedlichsten Gehäuseformen besitzen. Für konventionelle Bauteile sind dies zum Beispiel die Gehäuseformen DIL oder MULTIWATT, während in der SMD-Technik oft SOIC- oder SOP-Gehäuse eingesetzt werden.
Die Pinanzahl der integrierten Schaltungen
Die Anzahl der Anschlüsse der integrierten Schaltungen hängt natürlich im Wesentlichen von zwei Faktoren ab. Zum einen ist sie durch die Gehäuseform vorgegeben. Außerdem spielt natürlich die Komplexität der integrierten Schaltung eine wesentliche Rolle bei der Anzahl der benötigten Anschlüsse.