Keramikfarbe - Kreativität auf Keramik und Porzellan
Keramik zu fertigen ist neben der Hobbybeschäftigung auch ein kreatives Muss in Schulen und Kindergärten. Beim Töpfern ist nicht nur die
Kreativität, sondern auch Fingerfertigkeit gefragt. Neben dem einfachen Hobby wird das Arbeiten mit Ton und das Fertigen von Keramik immer mehr im therapeutischen Bereich eingesetzt. Kleine und große Künstler erleben Erfolge und erfreuen sich an selbstgemachten Gefäßen und Figuren. Um nicht nur mit Formen, sondern auch mit
Farben zu arbeiten, ist die Anwendung spezielle Keramikfarben erforderlich. Mit diesen kann verziert, gestaltet und gegebenenfalls auch ausgebessert werden.
Der Untergrund muss sauber sein
Berücksichtigen Sie bei der Auswahl der Keramikfarbe, welche Untergründe gestaltet werden sollen. Hierbei ist die Saugfähigkeit des Untergrundes zu beachten. Während Porzellan, Glas und gegebenenfalls auch Metall kein Eindringen der Farbe ermöglichen, sieht das bei Ton, Steingut und Terrakotta ganz anders aus. Daher beachten Sie, für welche Materialien die Keramikfarbe geeignet ist.
Bevor Sie zu malen beginnen, ist es sehr wichtig, die Oberfläche gründlich zu reinigen. Hierbei muss jegliches Fett entfernt werden. Die Flächen sollten nach der Reinigung nicht mehr berührt werden, da sonst ein späteres Abblättern der Farbe von der Oberfläche wahrscheinlich ist. Dies ist auch der Fall, wenn Sie auf Oberflächen arbeiten, für welche die Farbe nicht geeignet ist. Achten Sie bei der Auswahl genau auf die entsprechenden Angaben.
Fixierung auch bei niedrigen Temperaturen
Wer bei der Fixierung der Farbe an extrem hohe Brenntemperaturen denkt, liegt falsch. Mittlerweile werden die meist fertigen Farben in kleinen Töpfchen und Gläsern so hergestellt, dass ein Einbrennen im Backofen bei relativ niedrigen Temperaturen von 150 bis 200 °C möglich ist. Durch das Einbrennen erhält die Farbe ihre Brillanz und wird witterungsbeständig. Außerdem wird die Farbe so stark fixiert, dass normales Spülen der Bemalung nichts mehr anhaben kann.
Allerdings sollten Sie darauf achten, dass die Gegenstände nicht im Geschirrspüler gereinigt werden. Besonders bei Gegenständen, die auf Balkon, Terrasse oder Garten ihren Einsatzort finden, ist die Lichtbeständigkeit zu berücksichtigen, um ein Verblassen der Farben zu vermeiden.
Pulverfarben
Keramikfarben, die in Porzellanöfen bei Temperaturen ab 800 °C gebrannt werden, sind meist pulverförmig. Diese Farben werden mit Porzellanölen angerührt. Bei solchen
Pulverfarben ist darauf zu achten, dass sie besonders feinpulverig sind, um eine homogene Masse erzeugen. Die Anwendung dieser Farben ist im industriellen Bereich oder in großen Ateliers angesiedelt.
Farbtopf oder Stift
Keramikfarben werden als Flüssigfarbe oder als
Porzellanmarker angeboten. Wenn es darum geht, ob Malstifte oder Farbtöpfe eingesetzt werden sollen, sind in die Entscheidung einige Faktoren mit einzubeziehen. Bei der Auswahl von Farben, die mit dem Pinsel aufgetragen werden, ist es enorm wichtig, Pinsel einer guten Qualität zu nutzen. Spezielle
Porzellanmalpinsel sorgen für besten Farbtransport.
Wer malt mit den Farben?
Kindern und älteren Menschen fällt der Umgang mit Stiften oft leichter. Der Pinsel ist schwieriger zu führen. Wer eine Gelinggarantie haben möchte, sollte auf die Stifte zurückgreifen.
Kommt es auf die Langlebigkeit und die Leuchtkraft an, sind Sie mit Pinselmaltechniken besser beraten. Mit einem
Pinsel werden die Flüssigfarben wesentlich dicker aufgetragen, dadurch entsteht eine haltbare Schicht auf der Oberfläche. Wählen Sie für eine lange Haltbarkeit und bei häufig gebrauchten Gegenständen flüssige
Malfarben. Zum Vorzeichnen nutzen Sie Konturfarbe, feine Linien, die später mit der Farbe und dem Pinsel ausgefärbt werden, können akkurat aufgebracht werden.
Sanitärkeramik
Keramikfarbe, die nicht gebrannt werden muss, ist besonders für den Sanitärbereich geeignet. Abgeplatzte Beschichtungen lassen sich einfach ausbessern. Die glatte Oberflächenstruktur und die ansprechende Optik können wieder hergestellt werden.