Feuerwehr-Einsatzhosen als unverzichtbare Schutzausrüstung
Neben
Einsatzjacken, Gurten, Feuerwehrhandschuhen und Augenschutzbrillen gehören Einsatzhosen zur persönlichen
Schutzausrüstung der Feuerwehr und unterliegen strengen Richtlinien. Sie müssen die Feuerwehrleute vor vielen Gefahren bei ihren Einsätzen schützen: Feuer, Hitze, Chemikalien und Verletzungen durch mechanische Einwirkung.
Feuerwehrbekleidung zählt zur höchsten Schutzstufe, bei der die ständige Qualitätssicherung durch die Hersteller und jährliche Überwachung vorgegeben sind. Die Einsatzhosen müssen wie die restliche Schutzkleidung nach der Norm EN 469 angefertigt und geprüft sein und mit dem CE-Zeichen gekennzeichnet werden. Zudem ist eine EG-Baummusterprüfbescheinigung erforderlich.
Höchste Sicherheit durch strenge Normung
Einsatzhosen für die Brandbekämpfung unterliegen besonders hohen Anforderungen. Sie müssen der Leistungsstufe 2 nach EN 469 entsprechen, HuPF Teil 4, Typ B. Es ist auch möglich, eine Überhose der Leistungsstufe 1 zu tragen, sofern die Hose darunter HuPF Teil 2 entspricht. Ist die Kleidung durch HuPF zugelassen, kann man sicher sein, dass sie alle Anforderungen erfüllt und strengsten Prüfungen unterzogen wurde.
Die Leistungsmerkmale der Schutzkleidung:
- Wärmeübergang Flamme / Strahlung
- Wasserdurchgangswiderstand
- Wasserdampfdurchgangswiderstand
Dabei können verschiedene Leistungsstufen erreicht werden. Stufe 1 ist die niedrigste mit der geringsten Schutzwirkung, 2 die höchste. Einsatzhosen der Stufe 1 verfügen über keine Nässesperre, weshalb Chemikalien und Wasser durchdringen können.
Prüfverfahren
- Begrenzte Flammausbreitung
- Beflammungszeit: 10 Sekunden
- Nachbrennzeit: mindestens 2 Sekunden
- Nachglimmzeit: mindestens 2 Sekunden
- Dauer in Sekunden bis zum Erreichen der Schmerzschwelle
- Dauer in Sekunden bis zur Verbrennung 2. Grades
- Fluchtzeit: die zur Verfügung stehende Zeit, um zu reagieren
- Widerstand gegen Verbrühung durch Heißdampf
Die Beflammungstests gelten als bestanden, wenn sich keine Löcher bilden und es weder zu schmelzendem noch brennendem Abtropfen kommt. Die Nähte dürfen sich nicht lösen und die Verschlüsse müssen einwandfrei funktionieren. Um die Risiken vor Verbrennungen und Verletzungen so gut es geht auszuschließen, besteht die Einsatzkleidung aus mehreren Schichten: Das Obermaterial aus schwer entflammbarem Gewebe, einer Wärmeisolation, der Nässesperre und einem Futter gefertigt.
Bewegungsfreiheit und Funktionalität
Die Einsatzhosen werden in unterschiedlichen Ausführungen angeboten, wobei sie sich überwiegend in Schnitt und Ausstattung unterscheiden. Die meisten Modelle sind mit praktischen angenähten Hosenträgern und Klettverschlüssen erhältlich. Sie lassen sich in Sekundenschnelle anziehen und ermöglichen optimale Bewegungsfreiheit. Häufig ist eine Verstärkung an den Knien eingearbeitet, geräumige Taschen und Reflexstreifen. Das atmungsaktive Material lässt Schweiß optimal verdunsten. Für Einsätze ohne thermische Belastung, beispielsweise technische Hilfeleistungen, kann auch eine Hose nach HuPF Teil 2, EN 11612 getragen werden.