Einwurftresor – Kombination aus Einwurfmöglichkeit und Tresorsicherheit
Der Einwurftresor wird auch als Deposittresor bezeichnet. Vorteilhaft ist die Möglichkeit den
Tresor über Schubladen oder Einwurfschlitze zu befüllen und trotzdem einen sicheren Schutz vor unberechtigtem Zugriff auf den Inhalt zu erzielen. Bargeld, Wertgegenstände oder
Formulare können eingeworfen werden ohne den Tresor zu öffnen. Bei einem Einwurftresor kann jeder, der Zugang zu dem Tresor hat, etwas in die Verwahrung geben, aber nur dafür vorgesehene Personen können diesen öffnen. Der Einwurftresor ist aufgrund der besonderen
Ausstattung daher besonders als Nachttresor, zur sicheren Verwahrung von Kassenbeständen geeignet.
Einwurftresor und die Sicherheit
Damit Sie der Tresor ausreichend absichert, ist einerseits auf die Einbruchsicherheit, andererseits auf die Feuersicherheit zu achten. Die Einbruchsicherheit wird anhand der einzulegenden Werte definiert. Hierbei kann es bei der Versicherung zu abweichenden Anforderungen kommen, daher sollten Sie sich hier in jedem Fall über die gestellten Anforderungen an den Tresor informieren.
Einbruchsicherheitsklasse
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Wert bei gewerblicher Nutzung |
Klasse 1 |
20.000 € |
Klasse 2
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50.000 € |
Klasse 3 |
100.000 € |
Klasse 4 |
150.000 € |
Klasse 4 KB |
250.000 € |
Klasse 5 |
375.000 € |
Klasse 5 KB |
500.000 € |
Viele Tresore verfügen über einen einfachen Feuerschutz. Dies ist aber in vielen Fällen nicht ausreichend, da bereits hohe Temperaturen, unabhängig von einem direkten Flammenkontakt, Dokumente verkohlen und
Datenträger unbrauchbar machen können. Achten Sie aus diesem Grund auch hier auf geprüfte Sicherheit. Speziell als "feuersicher" ausgewiesene Einwurftresore bieten rundum Sicherheit.
Folgende Klassifizierung ist ratsam:
- Für Papiere wählen Sie einen Schrank der folgende Feuersicherheitsbezeichnung aufweist:
- S 60 P (es handelt sich um einen Datensicherungsschrank, der einer Beflammungszeit von 60 Minuten standhält, ohne dass der Belastungsgrenzwert von 170°C erreicht wird.)
- S 120 P (es handelt sich um einen Datensicherungsschrank, der einer Beflammungszeit von 120 Minuten standhält, ohne dass der Belastungsgrenzwert von 170°C erreicht wird.)
- Für EDV wählen Sie zwischen folgenden Sicherheitsabstufungen S 60 DIS, S 120 DIS oder E 60 DIS
- Hierbei steht das S für Datensicherungsschrank und das vorgestellte E für einen Tresor, der für den Datensicherungseinsatz geeignet ist. Die ausgewiesenen Zahlen beziffern die Beflammungszeit in Minuten, denen der Tresor bis zum Belastungsgrenzwert standhält. Die nachgestellte Ausweisung DIS gibt Auskunft über den Belastungsgrenzwert, der bei 50°C liegt.
Einwurfsart
Bei der Einwurfart werden unterschiedliche Konstruktionen angeboten, die einen wesentlichen Einfluss auf die Sicherheit und auf die mögliche Größe des einzuwerfenden Gegenstandes haben. Die Einwurfart ist in Verbindung mit der Einbruchschutzklasse genauestens zu betrachten, um die richtige Auswahl zu treffen.
Grundlegend wird unterschieden in Einwurf ohne Rückholsicherung, ein solcher Einwurftresor kann mit einem stabilen Briefkasten verglichen werden, weiterführend werden Tresore mit ungeprüfter Rückholsicherung oder mit geprüfter Rückholsicherung angeboten. Die geprüfte Variante sollte der EN 1143-2 entsprechen, denn bei diesen Modellen ist gewährleistet, dass auch ein Herausfischen des eingeworfenen Inhalts in keiner Weise möglich ist.
Passen Sie die Einwurföffnung entsprechend Ihren Anforderungen an. Ob Schlitz,
Schublade, Klappe oder Tür, diese Auswahl hängt von den einzuwerfenden Gegenständen ab. Ganze Kellnerbörsen oder
Kasseneinsätze lassen sich gut bei Tresoren mit Tür oder Schublade einlegen. Formulare, Unterlagen, Briefe oder Einzelbargeldscheine und Schecks verlangen nach einem Einwurftresor mit Schlitz. Klappen in unterschiedlichen Größen ermöglichen das zusätzlich das Einwerfen von Schlüsseln und nicht knickbaren Unterlagen.
Zweckmäßig verschlossen
Achten Sie insbesondere beim Einsatz im Außenbereich darauf, dass der Einwurftresor an seiner Einwurföffnung zusätzlich verschlossen ist. Übergelagerte Klappen verhindern das Eindringen von Feuchtigkeit und vermeiden, dass gerade bei größeren Öffnungen, Müll eingeworfen wird. Sind nur Ihre Mitarbeiter für den Einwurf berechtigt, kann auch eine Sicherung des Einwurfes über ein Tastenschloss oder
Zahlenschloss erfolgen. Der Tresorverschluss an sich, kann zwischen Schlüsselschloss, mechanischem Zahlenschloss oder
elektronischem Tastenschloss variieren. Die Auswahl sollte nach Ihren individuellen Anforderungen und Wünschen gestaltet sein.
Größe und Aufbau
Wählen Sie einen Tresor mit ausreichendem Fassungsvermögen aus. Berücksichtigen Sie hierbei auch die benötigte Stellfläche. Einwurftresore können sowohl als Standtresor,
Schranktresor als auch als Wandtresor erworben werden. Besonders beim Einsatz an Nachtschaltern oder in Bereichen in dem eine erhöhte Zugriffssicherheit erforderlich ist, sollten Sie möglichst auf Wandtresore zurückgreifen, die Einwurföffnung sollte auf der gegenüberliegenden Seite zur Tresortür gelagert sein, so können Sie aus einem zusätzlich gesicherten Raum alle Wertgegenstände entnehmen. Damit umgehen Sie die entstehende Schwachstelle beim Öffnen und Entnehmen des Inhalts.