Die DVD-Kopierstation - für Anwender, die DVDs in Serie brennen müssen
In vielen Branchen, in denen große Datenmengen an einen ebenso großen Empfängerkreis verteilt werden
müssen, sind herkömmliche DVD Brenner im Computer zu klein dimensioniert.
Die Herstellung größerer Stückzahlen von gleichartigen Daten-DVDs artet mit ihnen zur unendlichen
Geschichte aus. Für jeden Bedarf hat die Industrie daher DVD-Kopierstationen entwickelt, die sich für
die Vervielfältigung von optischen Datenträgern
in geringerer Menge ebenso eignen wie auch für die
Herstellung von mehreren hundert DVDs am Stück.
DVD-Kopierstationen für den gelegentlichen Bedarf
Für jene Anwender, die nicht innerhalb kürzester Zeit hunderte oder gar tausende von gleichartigen
Datenträgern benötigen, sind preiswerte DVD-Kopierstationen erhältlich, die zumeist als Stand-Alone-Systeme
ausgelegt sind. In ihnen befinden sich mehrere Standard-Brenner sowie oftmals ein Leselaufwerk.
Die Brenner sind meist übereinander in einem Tower-Gehäuse untergebracht und besitzen eine eigene
Elektronik mit Statusanzeigen. Für regelmäßig wiederkehrende Brennvorgänge bieten höherwertige
Geräte zudem die Möglichkeit, Daten auf einer Interne Festplatte abzulegen,
so dass diese bei einem erneuten Brennvorgang nicht erst von einer Master-DVD eingelesen werden müssen.
Vervielfältigung erfolgt autark
Die eigentliche Vervielfältigung können einige Modelle autark - also ohne angeschlossenen Computer -
erledigen. Die Daten oder Image-Dateien werden dabei entweder durch das eingebaute Leselaufwerk von einer
Master-DVD oder von einem externen Datenträger (beispielsweise einem USB-Stick) übernommen und auf die einzelnen
DVD Rohlinge in den Brennern übertragen.
Dabei können die Datenträger auch - soweit die Brennerlaufwerke dies unterstützen und entsprechende
Rohlinge verwendet werden - direkt im Brenner bedruckt werden. Wenn Sie jedoch professionell
wirkende Farbausdrucke benötigen, empfiehlt es sich, gesonderte Etiketten für die Datenträger
am PC zu entwerfen und auszudrucken, da hier nicht nur die gestalterischen Möglichkeiten weitaus
intensiver genutzt werden können, sondern durch verschiedene Drucktechnologien auch das Ergebnis
je nach Stückzahl und Empfängerkreis deutlich besser dem Speichermedium angepasst werden kann.
Nachteil der Stand-Alone-Lösung
Nachteil der Stand-Alone-Lösungen ist ihre relativ unflexible Handhabung, die den Einsatz bei großen
Stückzahlen vereitelt: Da die in den Tower eingebauten DVD-Brenner herkömmliche Standard-Laufwerke
im 13,3 cm (5,25")-Format mit Schubladenbestückung sind, die über keine eigene Robotik verfügen,
müssen die DVD-Rohlinge einzeln gewechselt werden. Dies führt zu Unterbrechungen des
Brennvorgangs und bedarf der ständigen Kontrolle durch einen Mitarbeiter. Dadurch eignen
sich diese Geräte eher für kleinere Serien, bei denen eine große
DVD-Kopierstation zu kostspielig und überdimensioniert wäre.
Für den Dauereinsatz konzipiert: Spindelsysteme
Große DVD-Kopierstationen, die für drei- und vierstellige Stückzahlen ausgelegt sind, verlassen sich
nicht auf herkömmliche Brennerlaufwerke. Hierbei handelt es sich vielmehr um ausgeklügelte Konstruktionen,
die einen vollautomatischen Dauerbetrieb gestatten. Diese DVD-Kopierstationen sind in aller Regel als
Spindelsysteme konzipiert. Sie verfügen über mindestens zwei Spindeln. Während eine Spindel die Original-Datenträger
aufnimmt, dient die zweite Spindel zur Ablage der kopierten Medien. Bei noch größeren Drei-Spindel-Systemen
sind zwei der Magazine für die Aufnahme der Kopien gedacht.
Vollautomatische Steuerung
Die Magazine werden durch eine vollautomatische Robotik gesteuert, die die Datenträger in die
Brennerlaufwerke einlegt und nach erfolgreichem Brennvorgang heraus nimmt. Alle Spindelsysteme
sind in einem einzigen Gehäuse untergebracht, das mit einer Abdeckhaube an der Front für einen
effektiven Staubschutz sorgt. In den Magazinen können je nach Modell bis zu 100 Datenträger gestapelt werden.
Dabei können die Original-DVDs variieren, da auch das Bestückungsmagazin bis zu 100 Medien aufnehmen kann,
die anschließend zum Anfertigen der Kopien eingelesen werden.
Spindelautomaten mit LAN-Anschluss und Drucker
Da die Spindelautomaten für hohe Stückzahlen ausgelegt sind, bieten sie in der Regel auch einen
LAN-Anschluss, so dass alle Arbeitsstationen im Netzwerk auf die DVD-Kopierstation zugreifen können.
Die meisten dieser DVD-Kopierstationen verfügen zudem noch über einen eingebauten Drucker. Bei
kleineren Modellen handelt es sich meist um Tintenstrahldrucker, große DVD-Kopierstationen verfügen
über ein eingebautes Druckwerk, das nach dem Thermosublimationsprinzip arbeitet.
Hiermit können innerhalb kürzester Zeit hochqualitative, gegenüber mechanischen Einwirkungen außerordentlich
widerstandsfähige und farbechte Drucke angefertigt werden. Die Vorlagen dazu werden vom Anwender am PC
entworfen und an die DVD-Kopierstation übertragen.
Da die Druckwerke vom Hersteller exakt auf den Einsatzzweck abgestimmt sind, wird hierbei ein Optimum an
Leistung durch gut aufeinander abgestimmte Komponenten erzielt.
Mischbetrieb verschiedener Datenträger möglich
Selbstverständlich ist mit den DVD-Kopierstationen auch ein Mischbetrieb verschiedener Datenträger möglich.
Da die gängigen Brennerlaufwerke sowohl CD-R- und CD-RW- als auch DVD-R-, DVD+R- und DVD-RW- sowie DVD+RW-Rohlinge
verarbeiten können, ist ein entsprechend flexibler Einsatz möglich. Viele Brenner unterstützen zudem
Double Layer-Rohlinge, so dass auch sehr große Datenmengen auf einer einzigen DVD-DL abgelegt werden
können. Damit eignen sich diese DVD-Kopierstationen auch für hochauflösende multimediale Inhalte.