Drucksensor - Druck messen in fast allen Lagen
Ein Drucksensor dient zur Druckmessung in unterschiedlichen Umgebungen. Dabei kann je nach
Sensor der absolute oder relative Druck auf einen festen, flüssigen oder gasförmigen Stoff ermittelt werden. Auch finden Sie Sensoren, die Druckdifferenzen oder Druckschwankungen neben dem stationären
Druck erfassen. Die verschiedenen Sensor-Modelle nutzen dabei unterschiedliche Messeffekte, um den Druck zu messen.
Auf den Druckbereich achten
Drucksensoren haben einen fest definierten Messbereich. Insbesondere auf Überlastungen reagieren einige Drucksensor-Technologien empfindlich. Sogar irreparable Schäden sind möglich. Bei Unterschreitungen des Messbereiches entstehen hingegen leicht Messfehler.
Drucksensortypen
Sie erhalten am Markt diverse Drucksensortypen mit verschiedenen Eigenschaften. Mit der passenden Wahl realisieren Sie ganz unterschiedliche Anwendungen. Für Druckmessungen, die Werte relativ zur Atmosphäre liefern sollen, nutzen Sie einen Relativdrucksensor. Der Absolutdrucksensor ermittelt Ihnen den absoluten Druckwert. Druckdifferenzen bestimmen Sie mit einem
Differenzdrucksensor.
Messeffekte zur Druckmessung
Drucksensoren nutzen unterschiedliche Technologien zur Messung der Druckwerte. Gängig sind insbesondere piezoresistive Drucksensoren, piezoelektrische Drucksensoren, Drucksensoren mit Hallelement, kapazitive Drucksensoren und induktive Drucksensoren.
Ausgewählte Messeffekte im Überblick
Piezoresistiver Drucksensor
Dieser Drucksensor ist in der Herstellung kostengünstig. Die Empfindlichkeit ist vergleichsweise hoch. Als Nachteil gilt die Temperaturabhängigkeit des Bauteils. Durch eine differenz-bildende elektrische Schaltung kompensieren Sie optional den Effekt weitgehend.
Piezoelektrischer Drucksensor
Dieser Sensor verfügt über eine hohe Empfindlichkeit und ist gut kalibrierbar. Nahezu jeder Druckwert ist als Nullpunkt definierbar. Geeignet ist diese Technologie zudem für hohe Temperaturen und Druckschwankungen bei hoher Frequenz. Statische Messungen sind mit diesen Sensoren allerdings nicht möglich. Kapazitiver Drucksensor: Im Prinzip handelt es sich bei diesem Sensor um einen Kondensator, der die Kapazität mit der Druckbelastung ändert. Die Kapazitätsänderungen sind dabei sehr gering. Typische Anwendungen sind Differenzdrucksensoren zum Bestimmen des Druckunterschieds zwischen zwei Gasen oder Flüssigkeiten.
Tipps zur Wahl von Drucksensoren
- Prüfen Sie, welche Messeffekte für Ihre Applikation geeignet sind. Beachten Sie dabei auch den passenden Drucksensortyp.
- Achten Sie auf den Druckbereich. Der minimale sowie maximale Druckbereich des Sensors sollte zu Ihrer Anwendung und den auftretenden Drücken passen. Bedenken Sie auch, dass es Sensoren gibt, die durch eine Überschreitung des Druckbereiches zerstört werden können.
- Stimmen Sie das Ausgangssignal und die Betriebsspannung des Sensors auf Ihre Elektronik ab.
- Für besondere Beanspruchungen erhalten Sie Sensoren mit speziellen IP-Schutzklassen am Markt. Für Anwendungen mit gehobenen Anforderungen und harten Umweltbedingungen ist es ratsam, robuste Sensoren zu verwenden.