Stretchfolie – zuverlässiger Transportschutz für Ihre Waren
Jeder, der im
Versandbereich arbeitet, weiß, wie wichtig es ist, die Ladung auf der Palette oder einem Ladungsträger für den Transport richtig zu fixieren. Schließlich wollen Sie sicher gehen, dass die Ware beim Empfänger in einwandfreiem Zustand ankommen und Transportschäden bzw. Reklamationen vermeiden. Denn ist das Packgut auf dem Transport einmal in Bewegung, kann es schnell zu einem Sicherheitsrisiko werden.
Warum sollte man Stretchfolie verwenden?
Verwenden Sie eine Stretchfolie, sind die Güter fest und sicher geschützt - und das während des gesamten Versands. Vergleichbar ist das Prinzip mit einem Sicherheitsgurt, den Sie während der Autofahrt anlegen. Die Ware wird mit Stretchfolie per Hand oder mit einer Maschine umwickelt und zwar so, dass auf dem Transport nichts verrutschen oder herausfallen kann. Doch nicht nur in puncto Ladungssicherung bietet Stretchfolie Vorteile, die Güter sind außerdem vor Diebstahl, Staub und Verschmutzung geschützt.
Hand- und Maschinenstretchfolie
Stretchfolie ist für die Transport- und
Warensicherung deshalb so ideal, da sie aus Polyethylen (PE) besteht. Dieser Kunststoff sorgt für hervorragende Dehnungseigenschaften von 150 bis 300 Prozent, wodurch die Ware gut gesichert auf der
Palette ist. Sie wird daher auch als
Dehnfolie bzw.
Wickelfolie bezeichnet.
Man unterscheidet zwischen Hand- und
Maschinenstretchfolie. Bei der ersten Variante wird die Stretchfolie per Hand um die Ware gewickelt, während bei der Maschinenstretchfolie diese Aufgabe eine Maschine übernimmt. Erhältlich ist Stretchfolie in verschiedenen Folienstärken. Bei der
Handstretchfolie werden oft Stärken von 17 bis 23 µm und bei der maschinellen Anwendung 20 bis 23 µm verwendet. Höhere Folienstärken z.B. 30 oder 35 µm sind ebenfalls erhältlich. Bei niedrigeren Folienstärken wie z.B. 7 oder 8 µm handelt es sich meist um vorgedehnte Folien, die im Gegensatz zu Standardfolien einige Vorteile aufweisen.
Vorgedehnte Folie reduziert die Transportbelastungen
Um die Ware durch die Folie auch richtig zu schützen, ist ein großer Kraftaufwand nötig. Aus diesem Grund wird die Handstretchfolie meist im so genannten Krebsgang rückwärts gestretcht und um die Ware gewickelt. Allerdings kommt es manchmal vor, dass die Ware zwar fixiert wurde, aber schief oder umgestürzt beim Empfänger eintrifft.
Denn wird das Dehnungspotential nicht richtig ausgenutzt, kann es auf dem Transport durch starken Schwankungen oder in Kurvenfahrten vorkommen, dass die Folie weiter belastet und dadurch gedehnt bzw. ausgeleihert wird. Die sehr guten Dehnungseigenschaften von Stretchfolie können also schnell zum Nachteil werden. Um dem entgegenzuwirken, müsste die Folie vor der Fixierung um zwei bis drei Meter ausgedehnt und erst dann um die Ware gewickelt werden. Da dies sehr viel Zeit und Platz in Anspruch nimmt, hat sich mittlerweile werkseitig vorgedehnte Stretchfolie durchgesetzt. Dadurch ist es nicht nur möglich, die Ladung vorwärts laufend bei geringerem Kraft-, Zeit- und Materialaufwand zu sichern, Sie sparen auch Abfall und Entsorgungskosten. Die Ware wird auch fest und sicher auf der Palette fixiert, Ausdehnungen durch Transportbelastungen können auf ein Minimum reduziert werden.
Wie fixiert man die Ware?
Ziehen Sie die Stretchfolie etwa einen Meter von der Rolle ab und befestigen Sie diese am Palettenfuß. Wickeln Sie nun die Folie mit der Außenseite um die Ware. Setzen Sie die ersten drei Umwicklungen tief am Fuß an, so dass Ware und Palette fest miteinander verbunden werden. Anschließend wickeln Sie die Stretchfolie spiralförmig nach oben, achten Sie dabei auf eine ausreichende Überlappung. Es wird empfohlen, auch den oberen Bereich der Palette mit drei Umwicklungen zu befestigen. Wenn Sie die Ware von Hand sichern, ist ein
Stretchfolienabroller bzw. eine
Gleithülse ratsam. Diese erleichtern Ihnen, die Stretchfolie abzuwickeln.
Ab wann ist eine Stretchmaschine von Vorteil?
Wenn Sie täglich mehrere Paletten stretchen, lohnt sich die Anschaffung einer
Stretchmaschine, auch Stretchanlage genannt. Diese robusten Maschinen übernehmen dabei die Fixierung der Ladung durch ein gleichmäßiges Wickelprogramm. Die zu verstretchende Ware wird auf einem Drehteller beispielsweise mit Hilfe eines
Gabelstaplers abgelegt, Modelle mit Einfahrlaschen sind hier vorteilhaft. Eine Fotozelle tastet automatisch die Palettenhöhe ab und berechnet die notwendige Menge an Stretchfolie.
Die Abwicklung der Folie erfolgt automatisch, durch verschiedene Einstellungen wie z.B. motorisches Vordehnsystem oder unterschiedliche Wickelprogramme sowie einer mechanischen Bremsen lässt sich die exakte Spannkraft regeln. Wie schnell die Palette mit Maschinenstretchfolie fixiert werden soll, können Sie stufenlos einstellen. Mit einer Stretchanlage sind beispielsweise 30 Paletten pro Stunden möglich.