Das CD-Laufwerk - Standard bei den optischen Laufwerken
CD-Laufwerke gehören heutzutage zur Standardausstattung eines jeden
Computers. Viele
Betriebssysteme, aber auch Softwareprogramme werden auf den zu den Laufwerken passenden Datenträgern (CD-ROM - Compact Disc Read-Only Memory) vertrieben. Dabei können auf den flachen Scheiben üblicherweise zwischen 650 und 800 Megabyte Daten gespeichert werden. Aufgrund einer international gültigen Normierung (ISO-9660) können die Datenträger unabhängig vom verwendeten Betriebssystem und der Hardwarearchitektur faktisch in allen
Laufwerken gelesen werden.
Technischer Hintergrund und das passende Speichermedium
Als
Speichermedien kommen runde Kunststoffscheiben mit einem Durchmesser von zwölf Zentimetern zum Einsatz, in die eine reflektierende Aluminiumschicht eingearbeitet ist. Je nach mechanischer Beschaffenheit des CD-Laufwerks rotieren die Datenträger im Betrieb mit Geschwindigkeiten bis zu 15.000 Umdrehungen/min. Dabei werden sie von einem schwachen Laserstrahl abgetastet, der auf einem Schlitten im Laufwerk montiert ist und somit jeden Bereich der
CD-ROM erreichen kann. Die Daten sind dabei ähnlich wie bei einer herkömmlichen Schallplatte spiralförmig in Vertiefungen abgespeichert.
Da das Speichermedium CD-ROM ursprünglich für die digitale Wiedergabe von Musik (CD-DA-Standard) entwickelt worden ist, können die CD-ROM-Laufwerke neben Daten-CDs in aller Regel auch Audio-CDs sowie bestimmte Video-CDs und Photo-CDs von Haus aus abspielen. Viele CD-Laufwerke verfügen daher auch über einen Kopfhörerausgang und einen integrierten Verstärker zur geräteunabhängigen Wiedergabe von Musik-CDs.
Bauformen
CD-Laufwerke sind in verschiedenen Bauhöhen erhältlich und mit unterschiedlichen Bestückungstechnologien.
Während die ersten Laufwerke noch mit so genannten Caddies (einer aufklappbaren Schutzhülle aus massivem Kunststoff, in die der eigentliche Datenträger eingelegt werden musste) arbeiteten und keinen direkten Einschub der CD-ROM in das Gerät zuließen, setzten sich im Laufe der Zeit Schubladen- (Tray) und Slot-In-Laufwerke durch.
Bei den Slot-In-Laufwerken wird die CD-ROM durch einen im Laufwerk befindlichen Mechanismus eingezogen, korrekt positioniert und auf Tastendruck oder Softwarebefehl wieder ausgeworfen. Die Laufwerke benötigen grundsätzlich einen freien 13,3 cm (5,25“)-Einschub im Rechnergehäuse, für mobile Systeme sind auch besonders flache Geräte erhältlich, die oft in einen Wechselschacht eingebaut werden können.
Schnittstellenvielfalt
CD-Laufwerke werden zumeist mit IDE-Schnittstelle angeboten für den Einsatz an einem EIDE-Controller im PC. Seltener finden sich auch SCSI-Laufwerke. Die DVD-Laufwerke als Nachfolger der CD-Laufwerke sind zudem auch mit SATA-Anschlüssen lieferbar. Externe Geräte sind gelegentlich mit SCSI-Schnittstelle im Handel zu finden, während jedoch die meisten Modelle inzwischen über eine USB-Schnittstelle mit dem Computer verbunden werden.
CD-Laufwerke zum Herstellen (Brennen) von CD-ROMs
Neben den CD-Laufwerken, die die runden Datenträger lediglich abtasten können, haben sich in den letzten Jahren vermehrt Geräte durchgesetzt, die sich auch zur Herstellung von CDs eignen. Diese so genannten
CD-Brenner arbeiten nach dem gleichen Prinzip wie die reinen Leselaufwerke, verfügen jedoch über einen stärkeren Laserstrahl, der die Struktur spezieller Datenträger verändern kann. Diese Datenträger (als
CD-Rohling bezeichnet) werden entweder in einmal beschreibbarer Form (
CD-R) oder mehrfach beschreibbar (
CD-RW) vertrieben. Die meisten CD-Brenner können mit beiden Rohlingen umgehen und aufgrund der Standardisierung dabei sowohl Daten-CDs als auch Audio-, Video- oder Photo-CDs brennen und natürlich auch lesen.
Fehlerkorrektur
Da sowohl beim Brennen von CDs als auch beim Auslesen durch verschiedene mechanische Einflüsse (beispielsweise verkratzte Medien) Fehler auftreten können, sind die gängigen CD-Laufwerke mit einer Fehlerkorrektur ausgestattet. Dabei werden fehlerbehaftete Stellen vom Laserstrahl mehrfach ausgelesen, was die Geschwindigkeit des Laufwerks deutlich drosseln kann. Da die Fehlerkorrektur softwareseitig in das Laufwerk integriert ist, kann eine gut implementierte und leistungsfähige Fehlerkorrektur die Arbeitsgeschwindigkeit des CD-Laufwerks auf einem hohen Niveau halten.
Tipps beim Einsatz eines CD-Laufwerks
- Achten Sie beim Kauf von CD-Rohlingen stets auf hohe Qualität. Minderwertige CD-Rohlinge sind meist nur für geringe Brenngeschwindigkeiten zugelassen und produzieren in schnellen Laufwerken überdurchschnittlich viele Schreib- und auch Lesefehler.
- Behandeln Sie Ihre Datenträger stets vorsichtig. Verkratzte CDs beanspruchen die Fehlerkorrektur des Laufwerkes erheblich und verlangsamen daher die Transfergeschwindigkeit.
- Vermeiden Sie die Lagerung Ihrer CDs in Bereichen, wo hohe Temperaturen herrschen. Hohe Temperaturen verformen den Kunststoff der CD, so dass diese im Laufwerk eine Unwucht verursachen kann. In extremen Fällen kann dies bei hohen Umdrehungsgeschwindigkeiten zur Zerstörung des Laufwerkes führen!
- Im Handel werden gelegentlich so genannte Reinigungs-CDs angeboten. Deren Einsatz ist jedoch nur in wenigen Fällen sinnvoll, da die CD-Laufwerke in aller Regel so konstruiert sind, dass die optischen Einheiten nicht verschmutzen können. Reinigungs-CDs eignen sich daher eher für die Nutzung in mobilen CD-Laufwerken in Notebooks, weil bei diesen aufgrund der flachen Bauweise die optischen wie auch mechanischen Bauteile oft offen zugänglich sind.
- Brennen Sie Ihre Daten-CDs nicht mit der höchsten Geschwindigkeit, die das CD-Laufwerk und die Software unterstützen, da bei höheren Geschwindigkeiten auch vermehrt Fehler auftreten.