Brandschutzmörtel als wichtiger Baustoff zur Verbesserung der Sicherheit
Brandschutzmörtel wird in Neubauten und bei der Altbausanierung zur Verbesserung des Brandschutzes (baulicher Brandschutz) eingesetzt. Es handelt sich dabei um einen
Baustoff mit extremer Widerstandskraft, der sowohl auf Beton und Mauerwerk als auch Stahl haftet. Anrühren und Verarbeiten lässt er sich in der Regel mit allen gängigen
Mischpumpen und Spritzmaschinen, auch ein Verarbeiten von Hand ist möglich. Der Einsatz von Brandschutzmörtel ist hauptsächlich in öffentlichen Gebäuden erforderlich, da hier besonders hohe Anforderungen an die Sicherheit gelten.
Schützt Kabel und Rohre im Brandfall
Dieser spezielle
Mörtel wurde entwickelt, um Leitungen vor Bränden zu schützen. Er wird überwiegend an Wand- und Deckenführungen verarbeitet und verbessert damit die Feuerwiderstandsdauer von Rohren, Kabeln und Kabeltragsystemen. Bei Feuer- und Rauchentwicklung wirkt er raumabschließend und temperaturabbauend, ist zudem spritzwasserfest und bleibt selbst unter der Einwirkung von Löschwasser intakt. Eine weitere Besonderheit ist, dass weder beim Abbinden noch unter Feuereinwirkung schwindet. Manchmal ist es nötig, je nach Beschaffenheit, den Putzgrund vorzubehandeln, bevor der Mörtel aufgetragen werden kann. Einige Sorten lassen sich auch als Ausgleichsmörtel unter Bohlen anwenden, wie es im Holzrahmenbau oft der Fall ist. Um eine Kabelnachbelegung zu ermöglichen, können Installationskeile eingesetzt werden.
Der Einsatz von Brandschutzmörtel ist zulassungspflichtig
Um die hohen Anforderungen zu erfüllen, werden die Herstellung des Brandschutzmörtels sowie seine Verarbeitung vom Institut für Brandtechnik streng überwacht. Der Mörtel selbst muss den Vorgaben der DIN 4102 beziehungsweise der europäischen Norm EN 1366 entsprechen, das gleiche gilt für die ordnungsgemäße Verarbeitung am Bau. Erhältlich ist der Mörtel in den Feuerwiderstandsklassen S30, S60, S90, S120 und S180. Diese Werte geben an, wie lange die Wand im Falle eines Brandes mindestens standhält. Bei einem Brandschutzmörtel nach Feuerwiderstandsklasse S 60 wären das mehr als 60 Minuten.