Verbindungstechnik
Auf Baustellen unerlässlich sind Schrauben und Nägel. Je nachdem, was man verbinden muss, braucht man
abhängig vom Material und der Belastung verschiedene Bauelemente. Schrauben sind schnell und präzise mit
einem Akkuschrauber zu setzen. Nägel hingegen sind biegsamer als Schrauben und können höheren Belastungen
ausgesetzt werden.
Welche Schraube brauchen Sie?
Abhängig von der Wandstärke, dem Material und dem Anwendungsbereich lassen sich Schrauben
in unterschiedliche Kategorien einteilen. Zum einen gibt es Schrauben für poröse Baustoffe wie Gipswände oder
Schrauben für arbeitende Baustoffe wie Holzwände und Spanplatten. Andererseits sind Schrauben für feste Betonuntergründe
erhältlich.
Sie sollten folgende Punkte beachten
Wichtig sind vor allem die Länge der Schraube, das Gewinde, die Kopfform sowie das Material. Alle Schrauben
verbindet die DIN Norm, welche exakt Größe, Aussehen und Funktionsumfang festlegt.
Spezielle Schraubenbauteile
Zur Sicherung einer Schraube benötigt man Muttern. Diese werden auf das Gewinde
der Schraube angebracht und bilden das Gegenstück zum Schraubenkopf. Wenn die Belastung auf die Mutter sehr
groß ist, legt man Unterlegscheiben darunter. Diese verteilen das Gewicht, welches
auf die Mutter einwirkt, auf eine größere Fläche.
Hinweise und Tricks
Um Holzspaltungen zu vermeiden, sollten Sie auf Senkschrauben setzen. Diese
haben einen speziell geformten Kopf. Durch Vorbohren des Materials wird ein perfekter Schraubenkanal geschaffen.
Der Senkkopf passt sich dann ideal dem Material an.
Sollte die Schraube nur sehr schwer ins Material eindringen, können Sie das Gewinde vorher mit Seife einreiben.
Bei porösem Untergrund benutzt man Dübel
Bei porösen Untergründen benötigt man spezielle Sicherungen, die das Herausreißen aus dem Material
verhindern sollen. Dübel sind meist kleine Plastikröhren, die vor der Schraube in die
Wand gesteckt werden. In den Dübel wird die Schraube geschraubt. Er spreizt sich in der Wand auf und bildet
einen festen Anker.
Den richtigen Dübel sollten Sie je nach Härte des Untergrunds wählen. Entweder aus Plastik oder bei besonderer
Belastung der Schraube sollten Sie Metalldübel einsetzen. Bei Holz ist kein Dübel zu empfehlen, da sich
Schrauben sehr gut für dein Einsatz bei Holz eignen.
Der Nagel als Alternative
Im Unterschied zu Schrauben sind Nägel belastbarer, haben aber kein Gewinde
und können einfach in die Wand geschlagen werden. Sie benötigen dafür anstatt eines Schraubendrehers einen
Hammer. Der Vorteil ist, dass dies wesentlich schneller gehen kann. Zum anderen
sind Nägel nicht so fest verankert in der Wand wie eine vergleichbar große Schraube.
Es gibt spezielle Nagelsetzmaschinen. Diese schießen die Nägel in die Wand, wobei die Nägel auf ein Band
aufgerollt sind. Somit kann man sehr schnell und effektiv arbeiten.
Ratschlag
Die meisten Handwerker machen den Fehler, dass Sie zu große Nägel verwenden. Der Nachteil ist, dass das
Holz sich dadurch spalten kann. Zu lange Nägel hingegen könnten das Holz komplett durchbrechen. Daher sollten
Sie den Nagel eher eine Nummer kleiner und kürzer wählen.
Der Haken als Aufhänger
Ein Haken ist ähnlich der Form eines Nagels oder der einer Schraube.
Nur hat er am Ende keinen herkömmlichen Kopf, sondern eine gebogene Form. Somit kann man ihn als
Aufhängung einsetzen zum Beispiel als Kleiderhaken oder zum Anbringen einer Deckenbeleuchtung.
Schellen zur Fixierung
Schellen sind Blechstreifen, die meist als Halbkreis gebogen sind und eine
Befestigungsmöglichkeit besitzen. Sie werden zum Anbringen von Rohren an Wände benötigt.
Mit einem Nagel oder einer Schraube kann die Schelle an der Wand fixiert und hinter die Schelle
beispielsweise das Rohr oder Kabel geklemmt werden.
Häufige Verwendung findet diese Technik bei Klempnern oder Elektrikern. Man kann genauso gut Kabel
oder ähnliches damit an Flächen befestigen.
Vor- und Nachteile kurz gefasst
- Schrauben sind sehr fest verankerbar im Material, allerdings muss man meistens vorher ein Loch bohren.
- Durch Muttern und Unterlegscheiben sind Materialien sehr fest verschraubbar.
- Nägel hingegen sind schneller anzubringen und belastbarer.
- Bei Belastungen des Materials können Schrauben brechen, wohingegen Nägel sich verbiegen können.
DIN-Normen
Alle Schrauben, deren Bauteile sowie Nägel, Anker, Haken etc. besitzen eine Normgröße, welche vom Deutschen
Institut für Normung (DIN) herausgegeben wird. Diese garantiert, dass alle Werkteile auf Baustellen miteinander verbaut
werden können. Außerdem garantiert sie eine gleich bleibende Qualität der Bauteile. Sie sind jeweils in Kategorien
für die bestimmten Elemente unterteilt. Eine Übersicht finden Sie unter dem Stichwort DIN-Normen.